Gut, nachdem ich den Film heute Nachmittag gesehen habe fühle ich mich jetzt, drei Stunden später, dazu fähig über ihn zu berichten:
Oh
Mein
Gott!
Erwartet hatte ich unterhaltsamen Trash in etwa in dem Stil von MosquitoMan, was hab ich bekommen? Einen Oblowitz-Film. Und so witzig ist er gar nicht.
Leider hatte ich mich nicht wirklich über den Streifen informiert und beim Vorspann hab ich dann in etwa so reagiert:
"Wow, cool, Jeffrey Combs spielt mit, sicher wieder die Schizo-Rolle! [Ich hatte recht] Und... hey, woher kenn ich nochmal den Namen Michael Ob...lo..wi.... NEEEIIIIIIN! Waren nicht schon Out for a Kill sowie The Foreigner von dem Kerl? Hat diese Type es nicht sogar geschafft einen neuen Tiefpunkt bei Seagal Filmen zu setzen? [Und das ist verdammt, VERDAMMT schwer] Da kommt sicher nichts gutes raus!"
Während den ersten 15 Minuten konnte ich noch herzhaft über den Dilletantismus der Inszenierung lachen und fand auch die Fötusentnahme am Anfang so dreißt-deftig spekulativ-tabubrechend Unterhaltsam das ich dem Filmchen eine Chance gegeben hab.
Mein Fehler.
Alles was nach dieser Meisterleistung an gewollter blutig-dreißter Geschmacklosigkeit ereignet ist in etwa so unterhaltsam wie das Masturbieren mit einer Käsereibe.
Was will man sehen wenn man sich so ein Filmchen anschaut? Die drei Ts den billigen Horrorfilms:
Terror, Titten & Trash.
Zum Terror: Welcher Terror? Ok, manchmal wird ein Körperteil abgebissen und das schwimmt dann im roten Wasser rum. Der WAAAAAAAAAAhnsinn! Richtig dreißt wird die Inszenierung der Gore-Szenen wenn die Kamera wirklich fünf Mal über den Beinstumf eines Verletzten fährt nur um "so viel wie möglich" zu zeigen und das obwohl man dank der schlechtest möglichen Inszenierung nicht das geringste Erkennen kann.
Fast den gesamten Film über hat man keine Ahnung wo sich die "Helden" nun befinden, was das alles soll und wieso bekommt man eigentlich "richtige" Actionszenen in diesem Film serviert?
Gut, "richtige" Action in dem Sinne, dass anscheinend Mr. Oblowitz denkt dieser ausgemachte Schwachmatenirrsinn wäre eine Actionszene. Man kann es sich am Besten so vorstellen: Man nehme sämtliche dummen Actionfilmklischees über die sich Last Action Hero lustig gemacht hat (Deckung, wozu denn das? Nachladen gibt es nicht! Alles explodiert, ALLES! Etc.) und inszeniert das Ganze dann ohne jeden Anflug von Selbstironie so bierernst das es weh tut.
Ansonsten von Terror zu sprechen dürfte für diesen Film echt zuviel sein, kaum Splatter (bis auf die anfangs genannte dumm-dreißte Embryo-Szene und die eine oder andere Amputation) und wenn doch, dann so schlecht geschnitten/inszeniert/alles andere/etc. das man nichts erkennt. Meistens wird sowieso ausgeblendet und man sieht nur Blut durch die Gegend matschen.
Zum Thema Titten: Was hätte man nicht alles aus einem männermordenden, frauenvergewaltigenden Haimutantenmonster machen können? Hier gibt es definitiv GAR NICHTS zu melden. Bis auf die "Heldin" sind alle Frauen so austauschbar, dass man sie einzig und allein durch andere Haarfarben unterscheiden kann.
Zum Thema Trash: Das ist kein Trash mehr, denn wirklich alles an diesem Film ist falsch gelaufen. Stellt euch einfach vor: Ihr habt den Titel des Films und kurz die Handlungsumschreibung: "Terrorhai will ficken und morden", jetzt denkt euch den richtigen Film dazu und das Gegenteil davon bekommt ihr.
Außerdem muss ich leider sagen das Oblowitz sich seit seinen beiden Seagal-Ausflügen nochmals verschlechtert hat, da konnte man zumindest ab und an noch hinschauen, auch wenns weh tat, hier schmerzt einem das Gehirn derart nach einer Sekunde das man sich, wenn man den Film wirklich komplett überstanden hat entweder bei den anonymen Alkoholikern oder bei einer Irrenanstalt in der Nähe melden sollte (, ich habe vorsorglich mal Beides gemacht)!
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At the End: Dieser Film gehört eigentlich in jede Filmhochschule. Ich habe kaum einen möchtegern Horrorstreifen gesehen der so konsequent schlecht und im kompletten Gegensatz zu irgendwelchen Erwartungen inszeniert wurde. Ihr denkt Uwe Boll sei schlecht? Gebt endlich ruhe und drischt auf Michael Oblotwitz ein. Denn wenn es einer verdient hat, dann DER!
1/10 Punkten, aber den einen Punkt gibt es auch wirklich nur wegen Jeffrey Combs hirnverbrannt-dämlich/lustigen Monologen und der krassen Fötussequenz am Anfang die in dieser Art und Weise niemals erwartet hätte.