Review

Zotige Teenie-Komödie als “American Pie”-Nachklapp, die hundertste:
“Tomcats” ist einer der eher missglückten Genrevertreter, obwohl die richtigen Zutaten eigentlich vorhanden sind: Eine Wette unter Freunden, zahlreiche Witze unter der Gürtellinie sowie bekannte Jungstars sollten eigentlich Spaß garantieren, leider hat man hier ziemlich viel verbockt.

Das größte Manko ist mit Sicherheit, dass sich der Film kaum eine Auszeit in Sachen Gross-Out-Humor gönnt, sondern pausenlos Schweinereien auffährt, ohne dem Zuschauer in manch nachdenklicher Phase die Charaktere näher zu bringen. So findet sich auch keine Identifikationsfigur, denn Hauptdarsteller Jerry O’ Connell ist ein Verlierer im Quadrat, was Frauen und Erfolg im Leben angeht, dazu eine übersensible Heulsuse, Shannon Elizabeth wirkt als Polizistin reichlich unglaubwürdig, weshalb es fast noch am meisten Spaß macht, dem Über-Macho Gary Busey zuzusehen. Insgesamt tun sich aber einfach zu wenig Sympathiefiguren auf.
Stattdessen gibt es stellenweise humoristische Totalaussetzer, die zwar Tabus brechen (Witze über Hodenkrebs sind eigentlich nicht lustig), aber in einer so ekelerregenden Art und Weise dargeboten werden, dass man nicht mehr darüber schmunzeln mag. Tiefpunkt ist die breit ausgewalzte Jagd nach einem amputierten Hoden.

So kommt der Spaß viel zu kurz, obwohl die Sache zu keiner Zeit richtig langweilig wird. Aber eine ausgewogene Teenie-Komödie zwischen Fäkalwitzen und Lebensnähe sollte ganz anders aussehen als “Tomcats”, zumal der Film wohl nicht einmal auf alkoholgeschwängerten Partys seine Wirkung entfaltet.

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