Todfreunde - Bad Influence (1990)

Michael Boll hat zwar einen gut bezahlten Job, eine reizende Verlobte aus gutem Haus – nur fehlt es ihm an Durchsetzungsvermögen und Selbstvertrauen. Gerade befindet er sich in einem Machtkampf um eine Beförderung mit einem anderen Konkurrenten, bei dem diese nicht vorhandenen Eigenschaften eher hinderlich sind. Dann lernt er Alex kennen, der so ziemlich das genaue Gegenteil von ihm ist. Wilde Parties, Drogen und kriminelle Delikte sind bei ihm an der Tagesordnung. Anfangs gefällt es Michael durchaus, aus seinem langweiligen und durchstrukturierten Leben auszubrechen. Doch mit der Zeit wird es ihm zu viel und sein neuer Freund schießt zu oft über das Ziel hinaus, also bittet er ihn, den Kontakt zu unterlassen. Das lässt sich der gute Alex aber nicht gefallen und beginnt ein mörderisches Spiel.

Fangen wir ausnahmsweise mal mit den beiden Hauptdarstellern an, die in den 80ern Superstars waren. Insbesondere Rob Lowe spielte in einem Kassenknaller nach dem nächsten mit. Als Beispiele seien hier „St Elmos Fire“, „Outsider“ und natürlich „Bodycheck“ zu nennen. Bis heute drehte er kontinuierlich Filme – konnte jedoch nie wieder an seine großen Erfolge anknüpfen.

Spader hingegen war nicht dauerhaft präsent, landete aber immer mal wieder einen Hit wie zum Beispiel „Sex, Lügen und Video“, „Wolf“ oder auch „Secretary“. Dann begann im Jahre 2004 seine „zweite „Kariere“, nämlich die des Seriendarstellers. Mit Boston Legal feierte er an der Seite von William Shatner große Erfolge und auch „Blacklist“ wurde zum Hit.

Regisseur Curtis Hanson landete in den 90ern einen Hit nach dem nächsten, mit sowohl vom Publikum, als auch Kritikern geschätzten Streifen wie z.B. dem grandiosen. „L.A. Confidential“ Leider verstarb der Regisseur mit gerade mal 71 Jahren.

Das Bild der Blu Ray hat an manchen Stellen doch mit einigem Grieseln zu kämpfen. Das Ausgangsmaterial scheint hier nicht das beste gewesen zu sein und hinkt zum Beispiel dem ebenfalls bei Koch erschienenen DIE GRELLEN LICHTER DER GROßSTADT mit Michael J. Fox, vom Bild doch ein wenig hinterher.

Dafür gibt’s wie immer ein wunderschönes Mediabook mit jeder Menge Informationen rund um Darsteller und Dreh.

Aus meiner Sicht hat der Film die Zeit sehr gut überstanden. Natürlich würde man vieles in der Generation Handy und Internet heute anders drehen, aber der Streifen ist immer noch spannend und hat einige interessante Wendungen, Zudem macht Lowe seine Rolle als Arsch sichtlich Spaß. Daher lasse ich meine Bewertung, die ich vor 10 Jahren mal hier abgegeben habe, stehen, auch wenn sich die Sehgewohnheiten natürlich etwas geändert haben.