(enthält Spoiler)
Ein aus der Psychiatrie entlassener Schüler wird der Morde an einer High School verdächtigt...
Abgesehen davon, daß die schauspielerischen Leistungen den Zuschauer eher in Angst und Schrecken versetzen als die schauerlich banale und grottenschlechte Handlung, besitzt "Todesparty II" nicht den Hauch von Spannung oder überraschenden Einfällen. Es ist erstaunlich, daß Brad Pitt mit seiner ersten Filmrolle der Grundstein für eine großartige Filmkarriere gelegt hat, denn jeder Regisseur, der ihn in diesem Werk begutachten konnte, wäre schreiend davongelaufen - so verdammt mies spielt er hier.
Der eben genannte Minuspunkt ist allerdings immer noch das geringste Übel. Der Film strotzt voller Logikfehler. So kann kein Mensch der Welt ins Jenseits befördert werden, indem sein Kopf auf einen Kopierer gedrückt wird. Diese Mordszene sollte sicherlich den Effekt des Fingernägelkauens beim Zuschauer hervorrufen, sorgt bei mir aber nur für zufriedenes Schmunzeln, eine Perle des schlechten Geschmacks anschauen zu können.
Noch verrückter wird es aber am Ende des Films, bei dem eine Schülerin und ihr Mathematiklehrer die einzigen in der gesamten High School zu sein scheinen - während der Unterrichtszeit. Jedenfalls werden sie durch die Flure gejagt, ohne daß ihnen nur eine Menschenseele über den Weg läuft - außer der Killer und unser Hollywood-Star Brad Pitt: Ein Zeichen für mangelhafte Professionalität und/oder fehlende Geldquellen.
Genauso erwähnenswert sei das Finale, in dem der ach so grausame Serienkiller mit einem Hammer im Kopf endlich das bekommt, was er verdient. Zudem gerät sein Kopf noch in eine Kreissäge. Seine weibliche Mitschülerin und ihr Freund dürfen seinen Tod natürlich hautnah miterleben. Es fließt jedenfalls viel Blut, und während jeder andere nach diesem Erlebnis reif für die Irrenanstalt wäre, lächelt die weibliche Hauptdarstellerin (Jill Schoelen aus "Spur in den Tod 2") ihrem Vater ins Gesicht, als hätte sie gerade ihr erstes Mal erlebt.
In Sachen unfreiwilliger Komik erreicht "Todesparty II" absolute Spitzenwerte, und wenn es einen Preis für den bescheuertsten Film der letzten 20 Jahre gäbe, gehörte dieser "Horrorfilm" dazu.
Fazit: Keine Schweißperle auf der Stirn, eine Nacht, in der ich so gut wie selten zuvor einschlafen konnte und ein vor Lachen kaputt geschlagenes Knie waren die Ausbeute, die ich aus diesem in allen Belangen unterirdischen Horror-Machwerk mitnehmen konnte. Deshalb ein Punkt mehr, als der Film verdient hätte.