Review

Satire auf ganz hohem Niveau
In "Thank you for Smoking" schaut man dem sympathischen, redegewandten Lobbyisten der  alliierten Tabakindustrie über die Schulter und erhält eine perfekte Demonstration, wie man mit richtiger Rhetorik und dem Herzblut der eigenen Überzeugung auch Sand in der Wüste verkaufen kann. Gerade diese Eigenschaften sind hier der Schlüssel zum Erfolg und werden in genialen Wortgefechten zwischen den Handelnden des Filmes effektvoll zur Schau gestellt. Bis zur kleinsten Rolle sind alle Darsteller wirklich großartig und rufen stets Sympathie beim Zuschauer hervor, egal ob ihre Charackterzeichnung skurril, liebenswert oder verachtungswürdig ist.  Der Fokus ist klar auf Aaron Eckhardt gerichtet, der wohl auch das Granitherz jedes noch so harten Kritikers mit Leichtigkeit erobern kann, da er glaubwürdig und fesselnd aufspielt. Aber eben auch die vielen kleinen Rollen wie der überdrehte Assistent des Agenten aus Hollywood, der cholerische Chef (in bester J. Jonah Jameson-Manier), der großkotzige Konzernboss, der spitzfindige Senator, der morbide Marlboro-Mann oder der altkluge Sohnemann sind durch die Bank eine absolute Bereicherung für den Film. Eine temporeich erzählte Geschichte, welche im Punkto Unterhaltung die Konkurrenz weit hinter sich lässt und mich wohl in Zukunft auch noch öfter in seinen Bann ziehen wird. 9,5/10

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