Nach einigen persönlichen Schicksalsschlägen – und um dem Druck seines Jobs als hoch bezahlter Schreiber für TV-Serien stand zu halten – verfällt der erfolgreiche Autor Jerry dem Heroin. Sein wechselhafter Weg führt ihn nun vom Glamour Hollywoods bis in die schäbigsten Straßen von L.A. – doch am Tiefpunkt seines Lebens beschließt er, seiner Sucht die Stirn zu bieten.
Ben Stiller und Owen Wilson haben ja schon einige Filme zusammen abgedreht, Permanent Midnight paßt als Drogendrama aber nun so überhaupt nicht zu den beiden Komödianten. Die Geschichte basiert auf dem Leben des Scriptwriters Jerry Stahl, der nicht nur für Alf schrieb, sondern sich ebenfalls den Drogen hingegeben hat.
Erzählt wird die Story im Flashbackmodus, das wirkt dann zwar etwas episodenhaft, verdeutlicht aber auch gut den zunehmenden Verfall und die Steigerung der Abhängigkeit. Zunächst läuft aber alles noch einigermaßen, als routinierter Autor verdient Jerry mal eben 5000 Dollar die Woche, der Job läuft erfolgreich, allerdings ändert sich das zusehends bis er eben für 6000 Dollar die Woche Drogen kauft und er sogar den Job verliert. Es beginnt die klassische Unglücksspirale.
Ben Stiller macht dabei einen erstaunlich guten Job, auch wenn man jeden Moment erwartet, das er mal wieder im nächsten Augenblick sein typisches spitzbübisches Grinsen präsentiert. Aber auch die tragischen Szenen bekommt er hin, spätestens wenn er völlig benebelt von den Cops angehalten wird, während sich das Baby auf dem Beifahrersitz vollkotet, nimmt man ihm den Junkie unbesehen ab.
Permanent Midnight ist ein recht gutes biographisches Drama. Anfangs fehlt ein wenig der rote Faden, aber mit jeder Stufe die Stahl tiefer in den Drogensumpf hinabschreitet, nimmt das Interesse zu. Die große Moralkelle wird zum Glück aber nicht ausgepackt, die Bilder sprechen dabei für sich. Kann man weiterempfehlen.
7/10