Review

Was zuerst ins Auge sticht, ist die düstere und brillante Optik des Filmes. Farblos und fast in sepia präsentieren sich die ersten Szenen. Interessanterweise werden Blut, Gore, Gedärme etc. dann kontrastreich rot dargestellt. Die Schauspieler liefern eine sehr gute Performance, obwohl storytechnisch eine typische Schwarzweiß-Malerei bei den Charakteren nicht ausbleibt. Visuell wird hier einiges geboten. So mancher Schock, ausgelöst durch die Visionen des Heilers, sitzt tief und präzise. Mexikanischer Okkultismus kommt extrem vordergründig daher, und es vergeht keine Filmminute, dass man nicht mit ihr konfrontiert wird. Zwischendurch gibt es Schießereien wie aus Actionfilmen. Auch in diesen „wilderen Szenen“ macht CURANDERO eine gute Figur. Die rasanten Bilder sind gut montiert. Der Schwarzhumor, der hin und wieder aufblitzt, wird niemals zu dick aufgetragen. So bleibt die visuelle Umsetzung der Storyline in Erinnerung. Die Geschichte selbst ist nicht sehr komplex, bietet aber genügend Spielraum für interessante Einfälle und langweilt niemals. Abschließend gibt es zu bemerken, dass hier weniger Mainstream geboten wird als in vergleichbaren US-Produkten. Sperrig kommt CURANDERO daher – ja, manchmal widerlich unbequem und ekelhaft. Wenn sich überhaupt Vergleiche aufdrängen, dann zu manch filmischer Widerlichkeit von Rob Zombie – und das ist als Kompliment gemeint!
Fazit:
Ich kann Fans des Genres CURANDERO uneingeschränkt empfehlen, obwohl die Actionanteile im letzten Drittel ein wenig nerven. Es ist die letzte Szene, die den positiven Gesamteindruck des Horrorfilms dann final unterstreicht.

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