Der Vorgänger "Fröhlich frei, Spaß dabei" animierte mich dazu, auch diesen Film hier zu sichten.
"Musik, Tanz und Rythmus" ist dem offiziellen Kanon folgend
Disneys Meisterwerk Nummer 10.
Besonders bei diesem Titel wird deutlich, das die Reihe Meisterwerke lediglich sämtliche Disney Filme bezeichnet, welche von den Disney Animations Studios als Kinofilme produziert worden. Mit einem Meisterwerk hat der hier besprochene Film tatsächlich jedoch gar nichts zu tun, sondern ist für mich persönlich der Tiefpunkt der gesamten Reihe. Es handelt sich bei vorliegendem Film um eine Collage mehrerer Kurzfilme, welche sich sämtlich um Musik drehen. Keine schlechte Sache, Fantasia hatte bereits Jahre zuvor gezeigt wie dies funktioniert.
Die Kurzfilme haben in selber Weise wie bei Fantasia alle jeweils ihren eigenen Stil, was verschiedenen Teams geschuldet ist welche unabhängig voneinander arbeiteten.
Bei diesem Film wurde dies jedoch aus dem Grund so gehandhabt, um kostenkünstig einen Abendfüllenden Film zu realisieren und nicht um neue Aktzente zu setzen.
Mehr war durch den zweiten Weltkrieg angeschlagenen Konzern in diesen Jahren auch nicht zu erwarten und das ist als solches in meinen Augen wirklich ok, der Vorgänger mit ähnlich kostengünstigem Konzept zeigte, das man dennoch nicht auf die Disney typische Qualität zu verzichten braucht.
Diese Qualität fehlt hier jedoch unglaublicher Weise über weite Strecken, die ersten Episoden sehen nicht mal mehr nach Disney Figuren aus, alles ist wirklich simpel also kostengünstig produziert, die Bilder sind wenig farbenfroh und ohne den besonderen Esprit und Humor, welcher sonst den Disney Filmen zu eigen ist.
Dann plötzlich, nach einer gefühlten Ewigkeit passiert was. Nach 5 Episoden auf die man meines erachtens nach nicht weiter eingehen braucht kommt Donald Duck, gepaart mit Realsequenzen einer Pianistin. Das ganze ist ok umgesetzt, erinnert an die bekannten Donald Duck Kurzfilme und mir schien es wie das Finale dieses Films, ein leichter Anflug von Sympathie, das Schlagzeug wirbelt und dann kommen die Cowboys. Real gefilmte Cowboys, welche am Lagerfeuer eine Geschichte erzählen, die dann sogleich wieder gezeichnet erzählt wird.
Was diesen Stilbruch mit den Live Action Sequenzen zum Ende hin angeht, so habe ich keinerlei Begründung dafür gefunden, wie das ins Konzept passen soll.
Das Disney Mischfilme drehen kann hatten sie bereits bewiesen und ich weiss darum nicht, wenn das damals aus den Socken hätte hauen sollen.
Es wirkt eher so, als ob nichts davon zusammen passen würde, quasi ein Fremdkörper im Film.
Die von den Cowboys erzählte Geschichte hat es dann aber doch nochmal ein bisschen insich, wenn auch auf Sparflamme.
Zumindest werden plötzlich alle Disney Register gezogen die man bis dato vermisste, freilich jedoch auch ohne neue Akzente zu setzen.
Aber ein paar witzige Einfälle und skurile Charaktere sind vorhanden.
Sie konnten mich aber dennoch kaum wieder aufwecken, zu lang und seicht erschien mir das vorher gesehene.
Gut das der Krieg bei der Uraufführung dieses Films schon vorbei war.
Denn anschliessend hat der Konzern wieder gezeigt, wo der Hammer hängt.
3/10 Punkten für Donald, die Pianistin und die letze Episode.