Would You Like To Hear A Scary Tale ?
Genau das sagt eine alte mysteriöse Frau zu einem Bus Fahrer. Und somit beginnt das TV Special Namens Dark Tales Of Japan was 2004 im Japanischen TV ausgestrahlt wurde. 5 Der besten Horror Regiesseure Japans sollen uns in 5 kleinen Episoden das fürchten lehren. Ob sie das geschafft haben oder ob Dark Tales Of Japan nur ein weiterer 08/15 J-Horrorfilm ist werdet ihr in dem Review erfahren. Ich bewerte jede Episode mit einer eigenen Note.
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YOSHIHIRO NAKAMURA, THE SPIDERWOMAN:
Die 22 Minütige sehr ``Strange´´ Episode handelt um eine Frau auf der angeblich ein Spinnenfluch lastet. Sie soll sich nämlich bei Nacht in eine Spinnenfrau verwandeln. Was sich am Anfang noch nach einem Gerücht anhört entpuppt sich für einen Reporter zum schlimmsten Alptraum.
Die Episode wird sehr gut erzählt, was am Anfang noch ein wenig albern rüberkommt wird später bitter ernst. Das Gruseln wollte mir aber nicht so recht kommen, die Episode endet leider etwas abrupt. The Spiderwoman bekommt 7 Punkte, da trotz guter Aspekte nur wenig neues in dieser Episode vorkommt. 7/10 Punkte
NORIO TSURUTA, CREVICES:
Diese 10 Minütige Mini Episode hat mir sehr gut gefallen. Dort sucht ein Mann Namens Kodera seinen Kollegen der in seiner eigenen Wohnung auf unerklärlicher Weise plötzlich verschwunden ist. Was könnte in dieser Wohnung passiert sein ?
Obwohl die Episode nur 10 Minuten geht kommt sie sehr Atmosphärisch rüber. Da es sich hierbei aber um eine TV Produktion handelt kommt das ganze ein wenig billig rüber. In einem Kinofilm würde das ganze mitsicherheit besser aussehen. 8/10 Punkte
KOJI SHIRAISHI, THE SACRIFICE :
Mayu musste als kleines Kind mit ansehen wie sich ihre Großmutter einer risiegen unheimlichen Fratze geopfert hat. Bis zum Heutigen Tage muss sie noch daran denken. Doch wieso hat Mayus Großmutter das getan ? Und wieso verhält sich Mayus Mutter aufeinmal genau so wie ihre Großmutter damals ??
Eine nette Idee aber die Episode zieht sich etwas in die Länge. Auch hier fehlt wieder etwas, unzwar mehr Hintergründe in der Geschichte, will an dieser Stelle nicht zuviel verraten. Es ist irgendwie alles so vorhersehbar. Die Episode geht 18 Minuten. Dafür gibts 7/10 Punkte.
TAKASHI SHIMIZU, BLONDE KWAIDAN.
Von Ju-On Macher Takashi Shimizu gibts leider auch nur eine 8 Minütige Mini Episode. Die sich aber stark von den anderen Episoden unterscheidet. Wo alle anderen Episoden typisch nach einer TV Produktion aussehen, gleicht das Bild von Takashi Shimizus Episode einen Kinofilm. Die Episode beginnt auch sehr ungewöhnlich, nämlich mit einer Taxi Fahrt durch Hollywood. Blonde Kwaidan hätte villeicht die Beste Episode werden können. Alles stimmte, doch leider geht diese Episode gerade mal 8 Minuten. Genau als Takashi Shimizu so richtig los legt ist die Episode schon zu Ende, und leider habe ich sie auch nicht ganz verstanden. Hier mal ein kurzer Inhalt.......
Yoshio ist zu Besuch bei einem Freund in Los Angeles. Doch in dem Apartment wo er übernachtet scheint sich etwas schreckliches abgespielt zu haben. Nach einem überraschenden Anruf wird Yoshio mitsicherheit keine Lust mehr auf Blondinen haben.
Die Episode ist natürlich wie man es von Takashi Shimizu gewohnt ist auf einem hohen Niveau. Doch in 8 Minuten kann man leider nicht viel zeigen und das wird der Episode zum Verhängnis. Über einen Kino Film in der Art würde ich mich sehr freuen. Trotz der Enttäuschung gebe ich noch 7/10 Punkte.
MASAYUKI OCHIAI, PRESENTIMENT.
Villeicht stehe ich mit der Meinung recht alleine da aber diese Episode gefällt mir am besten. Genau so wie bei Spiderwoman kommt Presentiment am Anfang noch etwas albern rüber was sich aber schon nach wenigen Minuten ändert.
Fukawa der auf seiner Arbeit gerne mal wichtige Dokumente mitgehen lässt und auch noch seine Frau betrügt, bleibt mit 3 unheimlichen Gestalten in einem Fahrstuhl stecken. Das komische ist nur das die Sicherheits Männer über die Fahrstuhl Kammera nur Fukawa sehen können. Was könnten diese 3 Gestalten nur von ihm wollen ?
Im Fahrstuhl entwickelt sich eine sehr dichte Atmosphäre. Man weiß nicht so richtig was als nächstes kommt und man wird im ungewissen gelassen bis am Ende die Wahrheit rauskommt. In 23 Minuten wird der J-Horror zwar nicht neu erfunden, aber Presentiment ist nicht so klischehaft wie die anderen Episoden. 8,5/10 Punkte.
Fazit:
Für eine TV Produktion sieht Dark Tales Of Japan sehr ordentlich aus. Produziert wurde das ganze Special von den Kadokawa Studios die auch schon für die Ringu Reihe verantwortlich waren. Von solchen Top Regiesseuren hätte ich mir mehr ewartet. Eine Episode wird zwar nie langweilig, aber sie sind alle viel zu kurz so das sich keine richtige Story entwickeln kann. Zwischen den Episoden sieht man immer mal die unheimliche Geschichten Erzählerin im Bus, was auch noch ganz nett gemacht ist. In allen Episoden steckt Potenzial drin, ob es für komplette Kino Filme reichen würde weiß ich nicht, aber man würde sich vorallem mit der letzten Episode mal von dem klassischen J-Horror entfernen. Durch die kurze Lauflänge der jeweiligen Episoden kann ich mit meiner Wertung einfach nicht höher gehen. Villeicht hätten es 3 Geschichten auch getan, dann hätte man für eine Episode wenigstens mal mehr Zeit gehabt. Somit gewinnt leider auch Dark Tales Of Japan keinen innovations Preis, und das Episodenhafte erzählen ist auch keine neue Idee.
Von den Schauspielerischen leistungen kann man eigentlich zufrieden sein, natürlich habe ich in Japanischen Horrorfilmen schon weitaus bessere Darsteller gesehen aber für eine TV Produktion ist die Besetzung OK.
Ob Dark Tales Of Japan jemals in Deutschland erscheint bezweifele ich, da soweit ich weiß noch nie eine Japanische TV Produktion hier in Deutschland auf DVD erschienen ist. Von daher sollte man auf die günstige Hong Kong DVD zurückgreifen.
Wer Japanische Horrorfilme mag der sollte sich auch Dark Tales Of Japan ansehen. Aber man sollte seine Erwartungen etwas runterdrehen weil man sonst enttäuscht werden könnte.
Guter Japan Horror, aber kein Meisterwerk.
7/10 Punkte