Ritter aus Leidenschaft
Ein Film für Mittelalterliebhaber.
Also um es vorweg zu sagen: Ich war ehrlich gesagt ein bisschen enttäuscht vom Film, da er mir mehrmals empfohlen worden war. Die Story, Nichtadliger will Ritter werden und eine reiche schöne Frau kriegen, ist nicht gerade sehr einfallsreich, aber im Film geht es auch um die Umsetzung der Handlung. Der Humor, der dort angewendet wird, ist nicht meiner und am Anfang dachte ich nur, was das denn für ein Film sei. Man wird irgendwo in eine Handlung reingeschmissen, was an sich ja nicht so schlimm ist, im Gegenteil, aber irgendwie kommt man sehr spät in den Film richtig rein. Dazu kommt die erste Queenmusikszene. Ich finde es zwar eine gute Idee, aber es ist nun mal totaler Stilbruch und so, wie die Szene aufgebaut ist, kommt der Fakt, dass das extra so gewollt ist, nicht raus. Immer wieder sind diese Pop-Rock-Sequenzen im Film zu sehen oder besser gesagt, zu hören, was ich nicht schlimm finde, da es den Film etwas auflockert, aber die Art von Humor, die dahinter stecken soll, verstehe ich nicht.
Aber wie gesagt: Man kommt von Minute zu Minute rein und nachher wird der Film ganz annehmbar. Die Handlung wird spannender und steuert nachher auf den Höhepunkt zu, der auch wunderbar ausgeschmückt wurde. Die Kameraführung ist ebenfalls gelungen und wackelt nicht so heftig ;)
Die Schauspieler machen ihre Sache alle ziemlich gut, mir persönlich gefällt die Newcommerin, die Jocelyn spielt, nicht so gut, aber das ist Geschmackssache. Ich mag ihre Rolle sowieso nicht so gerne… Ganz toll finde ich den Rothaarigen, vom Charakter her, er ist der einzige, der mir ins Auge gefallen ist… vll lag das aber auch nur an seinen Haaren ;) Insgesamt sind mir sowieso die nebenpersonen mehr augefallen als die Hauptpersonen, ich finde sie insgesamt lustiger und nicht so "normal". Auch der spielsüchtige Dichter hat ab und zu seine guten Momente, aber das mit dem Ausziehen finde ich zu übertrieben und nicht komisch...
Die Musik im Film ist mal mittelalterlich, mal modern, ich würde die tatsächliche Filmmusik als mittelmäßig einstufen.
Fazit: Man kann den Film gucken, wenn man nichts Besseres zur Hand hat und ein Fan von mittelalterlichen Dingen oder Heath Ledger ist.