Die Greueltaten der Roten Khmer zählen wohl ohne Frage zu den grausamsten Verbrechen in der Geschichte der Menschheit.
Leider auch zu einer der am wenigsten Bekannten.
Mehr als 2 Millionen Menschen sind in den Jahren von 1975 - 1979 in dem utopischen Terrorregim der Roten Khmer gestorben.
Schaut man sich die Geschichte der Roten Khmer an paßt nur ein Zitat wirklich gut: "Wer Wind säht wird Sturm ernten".
Ihren Ursprung haben die Roten Khmer in der "Kommunistischen Partei" Kambodschas. Vor 1975 fristeten die Kommunisten in Kambodscha allerdings durch die Unterdrückung ihrer Partei durch König Sihanouk ein Schattendasein. Viele Anhänger veranlaßte dies zur Flucht nach Nord Vietnam. Während eines Außlandsaufenthaltes von König Sihanouk am 18 März 1970, kommt der Armeegeneral Lol Nol durch einen Putchversuch, unterstützt durch die USA an die Macht. Allerdings hegte auch Lol Nol keine Sympathie für die kommunistische Partei. Aufgrund wirtschaftlicher Gegenleistungen durch die USA, wird ihnen erlaubt auf Kambodschanischen Boden den Krieg gegen Vietnam fortzuführen. Da die Nord Vietnamesen oftmals aus Dörfern heraus agieren, kommen bei den dann folgenden Bombardements der Amerikaner an die 200000 Menschen ums Leben. Vornehmlich handelte es sich dabei um Zivilisten. Eine Tat die immer mehr Menschen zu den Roten Khmer trieb die ähnliche Nationalsozialistische Ambitionen wie die Nazis hegen. Ihrer Meinung nach sollen sie die Kinder der Zivilisation sein, die einst das auch heute noch geheimnisvolle "Angkor Wat" bewohnten.
Der Film "The Killing Fields" (so werden die Felder vor dem Ort "Choeung Ek" genannt) erzählt die wahre Geschichte des Reporters Sydney Schanberg (Sam Waterston). Sydney Schanberg berichtet vor Ort über die amerikanischen Truppen wobei er sich mit dem Khambodschaner Dith Pran (Haing S. Ngor) anfreundet.
Mit ihm zusammen erlebt er am 17 April 1975 den Einmarsch der Roten Khmer nach Phnom Penh. Nachdem alle Ausländer ausreisen müßen bleibt Dith Pran in dem gezeichneten Land zurück. Aufgrund seiner Herkunft und Ausbildung beginnt für ihn infolge der Agrarrevolution im Land ein Kampf ums Überleben.
"The Killing Fields" ist ein Film der einen bewegt aber einen auch fassungslos zurückläßt.
Der Einmarsch der Roten Khmer läßt einen zwar schon ein wenig den Wahnsinn spüren die sie mit sich bringen, trotzdem bereitet er einen nicht auf das vor was noch
kommt. Es sind anfänglich noch die einzelnen Charaktere die zusammen den Einmarsch erleben, und dem ganzen Szenario somit eine gewiße Sicherheit geben. Man konzentriert sich noch nicht auf die Gefühle einer einzelnen Person somit fällt eine gewiße Befangenheit nicht statt. Dies ändert sich jedoch nachdem Dith Pran alleine in Kambodscha zurückgelassen werden muß
Auch wenn man von den "Oscars" nichts hält, für Schauspieler wie Haing S. Ngor wurden sie erfunden. Selten ist es das ein Schauspieler einen so nah an das Geschehen und die Angst einer Person heranführt.
Nachem Dith Pran in eines der vielen Arbeitslager deportiert wird verzichtet der Film komplett auf irgendwelche Musikuntermalung und läßt einen alles unsynchronisiert und nicht unteritelt erleben. Man bekommt ein Gefühl für die Hilflosigkeit und die Verzweiflung die in ihm vorgeht und ist erschrocken wie auch ohnmächtig vor Unverständis ob der Dinge die er in seinem Martyrium erlebt.
Wenn es denn auch alles vorbei ist, hat man selber das Gefühl diese Hölle durchlebt und ihr entkommen zu sein. Als wenn man von einem Albtraum erwacht und erfreut feststellt das es doch nur ein Traum war.
Leider waren die Geschenisse damlas kein Traum. Und noch heute sind in der Gedächtnis-Stupa in Choeung Ek, die an die 17000 Schädel der Menschen die damals auf den Namensgebenen Killing Fields ermordet worden, zur Mahnung aller aufbewahrt.
Ein Kritiker hatte zu "Apocalypse Now" einmal einen sehr treffenden Satz geschreiben: "Nach diesen Film sollte es eigentlich keine anderen Antikriegsfilme mehr geben".
Leider denke ich das uns der Stoff diesbezüglich niemals ausgehen wird.