Franks Bewertung

starstarstarstar / 4

0-5 Sterne für den Film, gefolgt von dem "Härtegrad" auf einer Skala von 0-10

Diese Kritik stammt aus der Buchreihe "Die Angst sitzt neben Dir"


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Review

von Frank Trebbin

Der Schriftsteller Thad Beaumont hat ein Pseudonym erschaffen, das ihm zu Reichtum und Ruhm verhalf– George Stark. Nach vier Romanen läßt Thad George Stark im wahrsten Sinne des Wortes beerdigen, um unter seinem richtigen Namen zu schreiben. Dies nimmt ihm sein alter Ego übel und steigt aus dem fingierten Grab. Nach und nach werden alle diejenigen, die an der Beerdigung Starks mitgewirkt haben, ermordet aufgefunden. An den Tatorten findet man immer Thad Beaumonts Fingerabdrücke…

So ist es schon besser, George. Nach „Two Evil Eyes“ der nur leidlicher Durchschnitt war, bietet „Zombie“-Regisseur Romero mit „Stephen King’s Stark“ wieder rundum perfekte Horrorunterhaltung. Die Exposition ist ausreichend genug ausgedehnt, um die handelnden Figuren real erscheinen zu lassen. Danach zieht George A. Romero, der hier auch als Produzent und Drehbuchautor fungiert, die Spannungsschraube mächtig an. Die Geschichte folgt dabei der literarischen Vorlage aus der Feder Stephen Kings fast Zeile für Zeile. Beim Finale, bei dem die „Sperlinge wieder fliegen“, fühlt man sich ob des vielen Federviehs an Hitchcocks „Die Vögel“ erinnert. Alternativtitel: „Stark“. Mit Timothy Hutton, Amy Madigan, Julie Harris, Michael Rooker u.a.

Anmerkung aus 2017:

Auch wenn landab, landauf behauptet wird, dass „Stephen Kings Stark“ nicht unbedingt zu den besten Verfilmungen eines Stephen-King-Stoffes gehört, so beweist der Film aber auch heute noch, dass ein sorgfältiges Erzählen einer wie auch immer gearteten (hier: lieber abwegigen als dünnen) Geschichte das A und O zu sein scheint. Und da hat George A. Romero abseits seines eigenen Zombiefilm-Subgenres ganze Arbeit geleistet: eine solide Inszenierung, gute Schauspieler bis in Nebenrollen und eine Handlung, die fortwährend an der Spannungsschraube dreht. Einzig und allein die visuellen Effekte sind nicht mehr up to date (in der jetzt vorliegenden HD-Veröffentlichung merkt man dies ganz besonders). Es mag ja sein, dass es bei der Produktion zu „Stephen Kings Stark“ hinter den Kulissen gerappelt und sich mancher Gore-Hound schon damals mit dem Blick auf den Regisseur mehr erhofft hat, doch selbst 2017 scheint mir „Stephen Kings Stark“ weit, weit unterhaltsamer zu sein, als der x-te Torture-Porn-Aufguss bzw. eines dieser billigen DV-Filmchen mit letztklassigen Knallchargen vor der Kamera. Die Bluray-Veröffentlichung schwächelt lediglich beim Bild (1,78:1), denn filmkornbedingt sind Abstriche nun einfach mal so hinzunehmen.

© Selbstverlag Frank Trebbin

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