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M.A.R.K. 13 - Hardware
Ein zurecht umstrittener Film. Aber eines ist Fakt, der Streifen ist ein geballt, böser postapokalyptischer Endzeitfilm wie man ihn bis dato auf diese Art noch nie zu sehen bekommen hat. Denn auf der emotionalen Ebene wirkt er derb bedrückend.

Wir befinden uns in einer Zeit, die schlimmer nicht sein kann. Nach einem gewaltigen Atomkrieg blieb nicht mehr viel übrig außer noch mehr Gewalt, Chaos und Ruinen. In den radioaktiv verstrahlten Metropolen wie New York leben die Menschen, die sich mehr oder weniger den Umständen angepasst haben.

In der Todeszone, die eine öde Wüste darstellt, findet ein „Zone Tripper“ eine Gefechtsdrone, die auf eine Miene gelaufen ist und dadurch zerstört wurde. Er nimmt sie mit und bringt sie zum mutierten Schrothändler „Alvy“ (Mark Northover). Hier stößt er aber auf „Moses (Mo) Baxter“ (Dylan McDermott) und seinem Kumpel „Shades“ (John Lynch). „Mo“, der selber Schrottsammler ist, kauft ihm das Teil ab, ohne das beide wissen, was sie da in den Händen halten. „Mo“ will den Kopf der Drone seiner Freundin „Jill“ (Stacey Travis) zu Weihnachten schenken, die morbide Künstlerin ist.

Über das Wiedersehen und das Geschenk bedankt sie sich bei „Mo“ mit leidenschaftlichem Sex. Das Sie beim Ficken von dem voyeuristischen Nachbarn „Lincoln“ (William Hootkins) beobachtet werden merken sie nicht. Doch nicht nur der interessiert sich für die beiden, denn der M.A.R.K. 13 hat genug Notenergie um sich neu zu rekonstruieren und dies tut er auch und setzt sich selbst zusammen.

Was das heißt, ist klar, mit Kreissägen, Kettensägen, Bohrern, Injektionsnadeln, Zangenhände und sonstigen netten Techniken ausgestattet will diese Gefechtsdrone sicherlich nicht nur nett plaudern. Der Überlebenskamp in „Jills“ Appartement geht nun los, bis man dahinter kommt, wie man diesen Killer Roboter stoppen kann.

M.A.R.K. 13 sind „biomechanische, selbständige künstliche Lebensformen“ und Prototypen vom Rüstungskonzern „Fairisle Electronics“

Von der ersten Sekunde bis zum Schluss weiß der Film in puncto Atmosphäre zu überzeugen. Das Szenenbild, die Kulissen und die Story, wurden zweifelsfrei perfekt umgesetzt und verwirklicht. Durch einen verwendeten „Rotfilter“ wirkt diese Endzeitstimmung noch authentischer.

Es ist immer so eine Sache für sich, wenn man eine Story bis aufs Letzte brachial ausschmückt, das geht oft in die Hose, da es zu aufgesetzt wirkt. Bei M.A.R.K. 13 hat man sich dessen bedient und hat hemmungslos die Story zum Thema „Endzeit“ brutal und schmutzig ausgeschmückt, hier hat es geklappt.

Der Horroreffekt in Form von blutigen Szenen können sich durchaus sehen lassen. Die ein oder andere Blutfontaine bekommt man schon zu sehen, doch stehen diese gewollt nicht im Vordergrund und Reihen sich ein neben Kifferei und spirituellen Yoga reisen. Sehr interessant ist auch die Anspielung auf die Bibel mit dem Vers: Markus 13 der Basis für die Bezeichnung der Gefechtsdrone von „Fairisl Electronics“ war.

M.A.R.K. 13 ist sicherlich kein Film für jedermann, denn er ist nicht nur harter Stoff, sondern auch kein Unterhaltungsprogramm zum Ablachen. Der Film zeigt ohne Rücksicht zu nehmen eine Schreckensvision in einer „möglichen“ Endzeit.

Einzige Mängel sind die schauspielerischen Leistungen, die für diesen Film leider sich im Durchschnitt befinden. „Mark Northover“ „Stacey Travis“ und „John Lynch“ sind die Einzigen drei, die hier recht gut rein passen und ihre Rolle gut spielen mit „Dylan McDermott“ gibt es Punktabzug, da dieser nicht wirklich in seine Rolle passt. Gerade bei dieser fast schon theatralischen Sterbeszene von ihm kann man dies sehen, das war dann wohl doch etwas kitschig und auch „blöd“.

Die schmutzige Atmosphäre und die krasse Story sind meiner Meinung nach, das Beste vom Film und kommen Hammer rüber. Schade das man diese alte Konservendose MARK 13 nicht öfter zu Gesicht bekommen hat, mit etwas mehr Splatter …

Fazit:
Gute Story, die Horror, Sex, Action und Spannung besitzt und fantastisch umgesetzt wurde. Für diese Idee gibt es noch locker 8/10

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