Ich hatte die Ehre diesen Film schon so früh zu sehen und hatte, da er schliesslich von Terry Gilliam ist, von vorn herein hohe Erwartungen.
Diese wurden schon nach dem Beginn des Films erfüllt.
Die kleine Rose ist arme Tochter zweier Junkies und bereitet ihnen regelmäßig ihr Spritzbesteck. Bis Mutter an einer Überdosis krepiert. Dann zieht sie mit ihrem Vater in das Niemandsland, in dem das heruntergekommene Haus der verstorbenen Großmutter. Doch auch der Vater stirbt bald an den Drogen.
Nun ist Rose auf sich gestellt und freundet sich mit dem geistig behinderten Epileptiker Dickens und seiner Schwester Dell an. Diese sind in gewisser Weise, die sich zeigen wird, mit ihren Verwanten bekannt.
Zumindest lebt das kleine Mädchen in einer eigenen Traumwelt und vieles spielt sich in ihrer großen Phantasie ab. Immer wieder gibt es Anspielungen auf "Alice im Wunderland", welcher auch eindeutig ein Vorbild für den Film war.
Zumindest hatte er wie schon Giliams "Fear and loathing in Las Vegas" wunderbar surreale Momente, die auch ohne Animation auskamen. Insgesamt ein sehr verträumter und schöner, humorvoller aber auch bitter trauriger Film.
Unerlegt wird er von herrlicher Filmmusik, wie man sie lange nicht gehört hat. Wer die Soundtracks der fabelhaften Welt der Amelie oder Oldboy mochte, wird auch diesen lieben.
Im Gesamtbild würde ich den Film als Gesamtkunstwerk bezeichnen, da auch die Kammera bzw. Regiesseurarbeit meisterhaft erfüllt ist und die Schauspieler einfach überragend gut sind.
Wenn der Film in Deutschland erscheint, empfehle ich jedem Freund des Surrealismus und natürlich Terry Gilliams, sich diesen Film anzusehen. Volle Punktzahl.
lHerr Samsa