Nachdem Andrew Niccol mit dem Drehbuch zu "Die Truman-Show" und seinem Erstling "Gattaca" bereits bewiesen hatte das er es schafft kritische und satirische Themen massenkompatibel und unterhaltsam zu verpacken , kommt nun nach dem in Deutschland recht unbeachtetem "Simone" nun das bisher beste Werk des Autors und Regisseurs.
"Lord of War" ist eine der besten Hollywood-Produktionen der letzten Jahre geworden und kann auf ganzer Linie begeistern.Kaum ein anderer groß produzierter Film der jüngeren Vergangenheit schafft es so perfekt die Balance zu halten zwischen zynischer Satire , origineller Unterhaltung und bitterem Ernst. Die Inszenierung ist schlichtweg hervorragend , technisch ist jeder Aspekt brillant von der genialen Kamerafürung über das perfekte Produktionsdesign bis zu den modernen Schnitten hat der Film einige optische Höhepunkte zu bieten. Schon die kontroverse Anfangsszene inklusive dem einzigartigem Vorspann zeigt welch großer Film den Zuschauer erwartet.
Das Drehbuch ist vielschichtig , verzichtet auf überflüssige Nebenhandlungen und hat sehr starke Dialoge. Die Erzählstruktur ist ungewöhnlich und ein wenig gewöhnungsbedürftig, passt aber perfekt zu der unkonventionellen Story. Die lockere Atmosphäre wird oftmals schlagartig unterbrochen von drastischer Gewalt.
Die allem gegenüber nihilistische Grundhaltung des Hauptcharakters stilisiert den "Lord of War" zu einem der denkwürdigsten Anti-Helden des modernen Kinos.
Nicolas Cage geht in der Hauptrolle voll auf und verleiht dem interessantem Charakter Ambivalenz und Tiefe , auch der Rest der Besetzung kann vollkommen überzeugen.
Fazit:
Erfrischendes , modernes Kino mit hohem Unterhaltungswert und trotzdem von hoher Qualität und durchaus für ein anspruchsvolles Publikum geeignet.
Ein innovatives Meisterwerk.