Der Film beginnt etwa in den frühen 80er Jahren. Yuri Orlov (Nicolas Cage) lebt als Sohn einer ukrainischen Immigrantenfamilie zusammen mit seinen Eltern und seinem Bruder Vitaly (Jared Leto) in Brighton Beach, New York. Dort hilft er seinen Eltern in deren unlukrativem Restaurant, bis er eines Tages Zeuge einer Schiesserei wird. Fasziniert von den Waffen versucht er sich mit dem Verkauf eben dieser und merkt bald, dass er ein besonderes Talent dafür zu besitzen scheint. Er zieht seinen zu Beginn noch skeptischen Bruder in das Geschäft und verkauft schon bald Waffen an die einflussreichsten Kriegstreiber „Warlords“. Der ehrgeizige Interpol Agent Jack Valentine (Ethan Hawke) kommt ihm dabei schnell auf die Schliche und versucht seine Geschäfte zu unterbinden. Und dann gibt es da auch noch seine Traumfrau, das Model Ava Fontaine (Bridget Moynahan), welche ebenfalls in Brighton Beach aufgewachsen ist und welche er schon seit seiner Kindheit bewundert.
„Auf der Welt gibt es 550 Millionen Schusswaffen, eine für jeden zwölften Menschen. Die Frage ist – Wie bewaffnet man die anderen Elf“. So oder so ähnlich lautet der erste von Yuri gesprochene Satz im Film, welcher unweigerlich klar macht, dass der Betrachter hier mit einer gehörigen Ladung Zynismus bombardiert wird. Yuri Orlov verkauft seine Waffen wie Süßigkeiten und reißt dabei reichlich Sprüche, welche man auch von einem Autohändler hören könnte. Für ihn ist der Krieg etwas rein geschäftliches. Dennoch bleibt dem Zuschauer beim Anblick von einem Kind, welches erschossen wird, das Popcorn im Halse stecken. Der Film verzichtet dabei weitestgehend auf übliche Charaktere, welche dem Zuschauer ständig mit dem erhobenen Zeigefinger die Moral des Filmes eintrichtern, die Aussage wird viel eher subtil durch die Bilder und die zynischen Sprüche von Nicolas Cage, welche auf den ersten Blick lustig sind, auf den zweiten Blick jedoch einfach nur erschreckend wirken, getragen. Der Film regt zum Nachdenken an, ohne dabei aufgesetzte Klischees von gut und böse zu verwenden.
Der Film betrachtet dabei knapp zwei Stunden lang den Werdegang von Yuri. Sein Geschäft hat dabei Höhen und Tiefen. Sein Bruder Vitaly ist der einzige in seiner Familie, der über seine Geschäfte bescheid weiß und so gerät Yuri mehr und mehr auch unter persönlichen Druck. Der Großteil des Films findet dabei in den Krisengebieten statt, dennoch rückt seine Familie vor allem zum Ende des Filmes immer mehr in den Mittelpunkt.
Schauspielerisch schafft es der Film zu überzeugen. Vor allem Nicolas Cage sticht dabei hervor, sein kaltes und nüchternes Auftreten sind auch ein Grund dafür, dass der Zynismus seiner Sprüche überhaupt funktioniert. Weiterhin kann auch Jared Leto als unsicherer, aber oft auch willensschwacher, Bruder überzeugen. Ebenfalls keinen Grund zur Beanstandung gibt es bei der restlichen namhaften Besetzung von Ethan Hawke, Bridget Moynahan und vor allem Ian Holm als alteingesessenen, gegnerischen Waffenschieber, der vorgibt noch Prinzipien zu besitzen, letztlich aber nicht minder geschäftstüchtig ist.
Dennoch muss man dem Film entgegenhalten, dass er es auf seine kalte, vom Geschäft bestimmte, Art und Weise nicht wirklich schafft den Betrachter an seine Charaktere zu binden. Auch wenn während des Films ein wichtiger Charakter aufgrund einer richtigen Handlung stirbt löst das beim Zuschauer keinerlei Gefühle aus.
Insgesamt schafft es der Film auf der einen Seite eine zynische Komödie, auf der anderen ein ziemlich deutliches Plädoyer gegen den Waffenhandel und diejenigen, die ihn unterstützen, zu sein. Somit wird dieses schwerwiegende Thema dem Zuschauer mit einer relativen Leichtigkeit vermittelt. Längen kommen in den knapp zwei Stunden nicht vor.