Review

„There are over 550 million firearms in worldwide circulation. That´s 1 firearm for every 12 people on the planet. The only question is: How do we arm the other 11?“

Mit diesen Worten – aus dem Munde des in einem Meer aus Patronenhülsen sowie inmitten eines aktives Krisengebiets stehenden, einen teueren Anzug und Aktenkoffer tragenden Waffenhändlers Yuri (Nicolas Cage) – beginnt die bissige wie intelligente Satire „Lord of War“. Für das Drehbuch und die Regie zeichnet sich Andrew Niccol verantwortlich, bestbekannt für sein „Truman Show“-Skript sowie die beiden Flops „Gattaca“ und „s1m0ne“, welche er selbst inszenierte. Auch dieses Mal blieben die Einspielergebnisse hinter den Erwartungen zurück, was jedoch in Anbetracht des fertigen Produkts zum Teil durchaus nachvollziehbar ist, denn jenes lässt sich nur schwerlich einer klaren Ausrichtung (und damit Zielgruppe) zuordnen: „Irgendwo in der Mitte zwischen Kunst und Kommerz“ wäre eine grobe, aber doch zutreffende Einstufung – zu „flashy“, spaßig und schießfreudig fürs Arthouse-Publikum, zu komplex, vielschichtig und anspruchsvoll für den Mainstream. Leider präsentiert der „3 Kings“-artige Trailer fälschlicherweise nur die massenkompatible, fast wie „Popcorn-Kino“ anmutende Seite der Medaille, weshalb eine nicht unerhebliche Anzahl Betrachter von dem tatsächlichen Stil des Films auf dem falschen Fuß erwischt werden dürfte, vermutlich überwiegend zu ihrer persönlichen Unzufriedenheit. Wer locker-leichte Kost sucht, sollte lieber auf einen anderen Streifen ausweichen, der weniger ruhig und fordernd daherkommt, Fans von Sam Mendez oder David O.Russell können hingegen getrost einen Blick riskieren.

Gleich nach dem erwähnten Intro folgen die Opening Credits, bei denen parallel das „Leben“ einer Patrone aufgezeigt wird: Angefangen bei der Fabrikproduktion, übers Verpacken und den anschließenden Transport in unterschiedliche Länder, das Einlegen in ein Magazin, den Blick durch den Gewehrlauf hinaus auf ein Feuergefecht, welches sich verlustreich in irgendwelchen Straßen Afrikas entfaltet, bis hin zum Flugverlauf nach dem Abfeuern und dem anschließenden Einschlag in den Kopf eines bestenfalls jugendlichen Soldaten – die Grenze zwischen Amüsement (aufgrund der originellen Idee) und einem unweigerlichen Schlucken (angesichts des „Ergebnisses“) verwischt hier nicht zum letzten Mal im Verlauf, wobei die Sequenz teilweise bewusst annähernd künstlich gehalten wurde, was unweigerlich Assoziationen an Videospiele oder des in den Medien oftmals trivialisierten Umgangs mit Gewalt erweckt. Unterlegt hat man den Ablauf übrigens mit dem Anti-Kriegs-Lied „What it´s worth“…

„The first and most important rule of gun-running is: Never get shot with your own merchandise.“

Ursprünglich aus der Ukraine stammend, lebt Yuri Orlov (Cage) mit seiner Familie in dem New Yorker Stadtteil Little Odessa, seit die russische Regierung in den achtziger Jahren Juden die Ausreise genehmigte, weshalb man sich zu diesem Zweck einfach als solche ausgegeben hatte. Gemeinsam mit seinem Bruder Vitaly (Jared Leto) hilft er seinen Eltern seither in deren Restaurant – doch als Yuri zufällig Zeuge eines fehlgeschlagenen Mordanschlags auf eine örtliche Unterweltgröße wird, entdeckt er seine Berufung: Er will Waffenhändler werden, und nach dem ersten erfolgreichen Verkauf einer Uzi aus einem schäbigen Hotelzimmer heraus, stellt er gemeinsam mit Vitaly ein kleines Geschäft auf die Beine, das mit der Zeit immer größer und profitabeler wird. Nächstes Ziel ist das internationale Parkett: Auf einer Waffenschau in Berlin bietet er dem Marktführer der Branche, dem kühlen Businessman Simon Weisz (Ian Holm), der, im Gegensatz zu den beiden Brüdern, nicht mit jedem zwecks möglichst hoher Profite einen Deal eingeht, seine Dienste an, welche jener allerdings ablehnt. Trotz des Rückschlags sichert sich Yuri fortan als treibende Kraft zunehmend umfassendere Marktanteile, beispielsweise indem er einem US-General gebrauchte Waffen abkauft und diese gewinnbringend in der dritten Welt abstößt. Sein bis dato größter Coup gelingt ihm schließlich nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion, als er mit Hilfe seines Onkels, einem ukrainischen General, Millionen mit gestohlenen Armeebeständen auf dem Schwarzmarkt verdient.

Inzwischen ist Yuri wohlhabend sowie mit dem ehemaligen Model Ava (Bridget Moynahan) verheiratet, die sich derzeitig (zwecks persönlicher Entfaltung) als Künstlerin versucht, gemeinsam haben sie einen Sohn. Sie weiß nur, dass er ein weltweit tätiger Geschäftsmann ist, stellt keine tiefergehenden Fragen und genießt das gemeinsame Glück in vollen Zügen. Vitaly ist derweil an der Erkenntnis, seinen Lebensunterhalt auf Kosten des Leides anderer verdient zu haben, zerbrochen und zeitweise gar Drogen verfallen – nur mit Hilfe seines Bruders kommt er (sporadisch) davon los, pendelt aber größtenteils zwischen einer normalen Existenz als Koch und diversen Entzugskliniken. Zudem steht Yuri unter ständiger Beobachtung des gewissenhaften Federal Agents Valentine (Ethan Hawke), mit dem er sich ein wahres „Katz und Maus“-Spiel liefert. Aktuell stellt der liberianische Diktator Baptiste Senior (Eamonn Walker) seinen besten Abnehmer dar, welcher mit seinem Sohn, Baptiste Junior (Sammi Rotibi), das Land grausam regiert und viele Blutdiamanten für immer neue Lieferungen anzubieten hat. Es ist nicht sein Gewissen, das ihn an einer Stelle zum Umdenken zwingt, denn er ist noch immer davon überzeugt, dass nicht die Waffe, sondern ausschließlich der Finger am Abzug tötet – erst als Valentine Ava von den Ermittlungen erzählt und Yuri sie im Anschluss nur mit viel Kraft (augenscheinlich) davon überzeugen kann, nicht in illegale Aktivitäten verstrickt zu sein, wendet er sich einer seriösen Tätigkeit zu. Diese Bestrebung geht, trotz der nunmehr geringen Gewinnmargen, etliche Monate lang gut – bis plötzlich die Baptistes (im wahrsten Sinne des Wortes) vor der Wohnungstür stehen und von ihrem „Versorger“ Nachschub fordern, da nur er sich nie von Kleinigkeiten wie Embargos hat abschrecken lassen. Gefangen in einer Zwickmühle, da sie ihn problemlos den Behörden ausliefern oder gar töten könnten, lässt er sich eher widerwillig darauf ein und bittet Vitaly zudem um Unterstützung, welche ihm jener (trotz Vorbehalte) zusagt, denn für die Familie würde er alles tun. Die folgende Reise führt die beiden jedoch nicht nach Liberia, sondern in ein Nachbarland, wo ein einheimischer Milizen-General schon sehnlichst auf die Waffen wartet, um sich endlich eines unerwünschten Volksstammes zu entledigen…

„Is this how you want to be remembered?“ – „I don't want to be remembered at all. That means I'm dead.“

„Lord of War“ präsentiert dem Zuschauer etliche schlichtweg geniale Sequenzen, von denen, neben dem bereits beschriebenen Anfang, vor allem folgende in Erinnerung bleibt: Als Verbildlichung von Yuris Denk- und Ansichtsweise hört man in einer Einstellung beim Abfeuern einer AK-47 statt den Geräuschen des Patronenhülsen-Auswurfs das klassische „Ka-Ching“ einer typisch amerikanischen Registrierkasse. Neben Szenen, welche aufgrund ihrer cleveren Konzeption ein Schmunzeln hervorrufen – wie das „unglückliche Timing“, dass Yuris Sohn seine ersten Schritte just in dem Moment macht, als man in den Nachrichten das Ende des kalten Krieges verkündet, worauf alles außer die Aussicht auf einen sich weit öffnenden neuen Markt für ihn nebensächlich wird, oder als er später nach erfolgreichem Geschäftsabschluss auf einer gestürzten Lenin-Statur hockt und seinen Profit per Taschenrechner kontrolliert – schlagen andere einen eindringlicheren Ton an: Kindersoldaten, welche mit geschulterten Kalaschnikows salutierend ihrem Präsidenten Treue geloben, ein blutiges Massaker an Zivilisten, eine Exekution ganz junger Kämpfer, bei der die Waffenhändler zeitgleich das vor Schreck fallen gelassene Geld aufsammeln, oder ein surrealer Drogenrausch, in welchem Yuri, nachdem er dazu gezwungen wurde, das erste mal selbst jemanden zu erschießen, durch ein afrikanisches Dorf irrt und schließlich auf einige hungrige Hyänen trifft, die ihn jedoch verschonen – schließlich ist er (im übertragenen Sinne) ebenfalls ein vom Leid anderer profitierender Aasfresser wie sie. Die Verbindung zu den Baptistes ist der wohl interessanteste Aspekt des Films, welcher die zynische Herangehensweise besonders verdeutlicht: Sowohl Vater als auch Sohn werden, ähnlich wie Yuri, auf eine eher positive Weise (also „unterhaltsam“) dargestellt, was ihre Taten zwar irgendwie weniger schockierend, wohl aber umso grotesker wirken lässt. An einer Stelle fragt Junior nach, ob man ihm die Waffe von Rambo beschaffen könnte – darauf die Gegenfrage: „Die aus Teil 1, 2 oder 3?“ Später im Verlauf wird dann gezeigt, wie der stolze neue Besitzer damit wahllos auf flüchtende Zivilisten schießt. Baptiste Sr. wirkt gar kumpelhaft, ist immer für einen Scherz zu haben und spendiert selbst mal Stunden mit feinsten Prostituierten – auch wenn währenddessen eine vorm Hotel auf der Straße liegende Leiche von Geiern angefressen wird…

„Some of the most successful relationships are based on lies and deceit. Since that's where they usually end up anyway, it's a logical place to start.“

Die Rolle des Yuri ist wie für „Oscar“-Preisträger Nicolas Cage (“Leaving Las Vegas“/“Matchstick Men“) geschaffen: Es gelingt ihm, dass der Zuschauer Sympathie für seinen Charakter entwickelt, obwohl die Folgen seiner Handlungen entweder zu Leid (seitens der aus den Verkäufen resultierenden Opfer) oder strikt persönlicher Bereicherung (Moral wird dem Ertrag untergeordnet) führen. Er handelt nicht nur mit Waffen, sondern ist ein „Death Dealer“ bzw der „Lord of War“, wie er von Baptiste genannt wird (eine Abwandlung des Begriffes „Warlord“, welche jener auf diese Weise bewusst zu seiner eigenen Schöpfung macht). Es gelingt Cage perfekt, alle Anforderungen der Figur zu erfüllen – selbst sein fast belanglos klingender Tonfall passt optimal, denn jener unterstreicht Orlovs Ansicht und schafft einen locker wirkenden Kontrast zu den gravierenden Inhalten (vornehmlich der inneren Monologe), was die Aussage des Films unterstützt und bereichert. Nach außen hin immer der gewiefte, kühle Geschäftsmann, kämpft er innerlich in bestimmten Momenten gegen sein vereinzelt aufkeimendes Gewissen, welches er in Zaum zu halten versucht (als Baptiste beispielsweise bei einem Meeting „einfach so“ einen Anwesenden erschießt, platzt Yuri der Ausspruch „Why´d you do that?!“ heraus, worauf er, in Kenntnis seines Fehlers, schnell die Waffe ergreift und überspielend hinzufügt: „Now your´re gonna have to buy it! It´s a used gun!“). Aufgrund von Cage mag man Yuri erst, fiebert mit ihm und kann sich über einzelne Situationen amüsieren, in welche er gerät, auch wenn sie eigentlich vollkommen ernst daherkommen. Diese seriöse, selbstsichere, zugleich aber ansatzweise schräge, unruhige sowie überhebliche Ausstrahlung, welche zum Teil gar ambivalente Persönlichkeitsfacetten beinhaltet, beherrscht er inzwischen makellos. Der Film steht und fällt mit seiner Performance, welche er, inklusive all ihrer (sympathischen, zynischen, charismatischen) Ausprägungen, punktgenau trifft. „Sympathy für the Devil“ lautet die vom Drehbuch forcierte Devise, ähnlich wie bei Tony Soprano, George Jung („Blow“) oder den Mafia-Geschichten von Scorcese – sicher, es handelt sich bei ihnen allesamt um Verbrecher, doch man kann sie auf eine gewisse Weise gut leiden und fühlt gar bei Rück- oder Schicksalsschlägen mit ihnen.

Angesichts der hohen Qualität von Cage´s Darstellung, welche zu einer der besten seiner Karriere gezählt werden darf, verblassen alle anderen Beteiligten fast zwangsläufig, und das trotz durchaus guter Leistungen – allerdings ist wichtig zu erwähnen, dass die ihnen vom Skript gebotenen Charaktere nicht allzu reichhaltig ausgefallen sind. Ihre kollektive Hauptaufgabe besteht darin, verschiedene moralische Stufen bzw Schattierungen zu verkörpern, welche unterschiedlich ausgeprägte Kontraste zu Yuri (mitsamt dessen Taten und Entscheidungen) bilden. Von Anfang an ist die Ehe mit Ava auf Lügen aufgebaut: Bereits beim Aufwachsen in NY schwärmt er für sie, doch erst viel später traut er sich, Kontakt aufzunehmen – und auch nur, indem er sein Vermögen aufwendet, um sie mit einem fiktiven Foto-Shooting „anzulocken“. Im Laufe der Jahre schaut sie (mehr oder minder unbewusst) weg, wenn es um seine Geschäfte geht, bis sich der Blick einfach nicht mehr abwenden lässt. Bridget Moynahan (“Coyote Ugly“/“I, Robot“) wird dabei kaum gefordert, was ebenfalls für Ian Holm (“Lord of the Rings“/“From Hell“) als erfahrenden Händler Weisz gilt, der an seinen Prinzipien festhält und nur die (seiner Einschätzung nach) „Guten“ als Kunden beliefert. Ethan Hawke (“Assault on Pre.13“/“Training Day“) bildet einen klaren Gegenpol: Er ist Yuris rechtschaffener Nemesis, der es sich auf die Fahne geschrieben hat, seinem Gegner das Handwerk zu legen – quasi eine moderne „Eliot Ness“-Figur. Seine Screen-Time ist überraschend stark begrenzt, was den gelegentlichen Aufeinandertreffen aber mehr Gewicht verleiht. Die Rolle des „Vitaly“ dient nicht nur als Anknüpfpunkt für dessen Bruder, da sich jener durch seine Nähe zwangsweise mit bestimmten unangenehmen Tatsachen, Gedanken und Empfindungen auseinandersetzen muss, sondern führt darüber hinaus zu Reflexionen der aus den Taten resultierenden Konsequenzen – Jered Leto (“Fight Club“/“Alexander“) meistert diesen eher eindimensional konzipierten Part bravourös. Zusammen mit Eamonn Walker („Tears of the Sun“), welcher Baptiste Sr. absolut klasse im gewollten Sinne (permanent zwischen bedrohlich und amüsant schwankend) portraitiert, vermag er es, aus den Reihen der trotz aller Einschränkungen überzeugend agierenden Nebendarsteller herauszuragen, denen man im Gesamtbild getrost mehr Raum und Substanz hätte zusprechen dürften/sollen. Darüber hinaus leiht Altstar Donald Sutherland („JFK“) übrigens in der Originalfassung einem ausschließlich im Schatten stehenden US-General seine markante Stimme.

„I even shipped cargo to Afghanistan when they were fighting my fellow Soviets. I never sold to Osama bin Laden. Not on any moral grounds. Back then he was always bouncing checks.“

„Lord of War“ veranschaulicht (verspielt anmutend) die auch in jener Branche geltenden Gesetze des freien Marktes (Angebot/Nachfrage): Als nach Ende des kalten Krieges bestimmte Abnehmer wegfallen, wendet man sich halt afrikanischen Diktatoren zu, „drohen“ irgendwo Embargos oder Friedensgespräche, weicht man stattdessen auf „sichere“ Krisengebiete, etwa das ehemalige Jugoslawien, aus („When they say they´re having a war, they keep their word“). Das Drehbuch von Regisseur Niccol basiert teilweise auf Fakten (für die Figur des Yuri existieren mehrere reale Vorbilder), beim Dreh arbeitete man eng mit echten Waffenhändlern zusammen, welche zudem viele hundert Kalaschnikows (deren Nutzung billiger als Filmattrappen war) oder diverse Panzer zur Verfügung stellten (für eine Szene mit etlichen Tanks musste man gar die NATO vorab informieren, da sonst Satellitenaufnahmen den Eindruck eventueller Kriegsvorbereitungen in der Ukraine hätten erwecken können). Solche Entscheidungen bewirkten bereits im Vorfeld, dass sich keine US-Geldgeber für das Projekt finden ließen – das zwischen 40 und 50 Millionen Dollar liegende Budget erhielt man letztendlich aus Europa (Stichwort: Medienfonds). Cinematographer Amir M.Mokri (“Salton Sea“/“Bad Boys 2“) hat das Geschehen sehr ansehnlich und optisch ansprechend verpackt, wobei die verwendeten Stilmittel, sehr ähnlich jener in „3 Kings“, die satirische Grundstimmung perfekt unterstreichen (z.B. das Ausschlachten eines Transportflugzeugs durch Anwohner in 24h per Zeitraffer, die Präsentation oder Beschreibung von Waffen wie in einem Werbefilm etc) – selbiges gilt auch für die tolle Musikuntermalung, welche vornehmlich aus diversen Friedenssongs besteht. Ganz perfekt ist der Film allerdings nicht: Einige Szenen sind zu aufdringlich in ihrer Botschaft (Yuri wirft angeekelt die Spielzeugpistole seines Sohnes in den Müll), plakativ (Texttafeln vor dem Abspann weisen noch einmal spezifisch darauf hin, dass es in bestimmten Ländern der Welt tatsächlich so zugeht) oder schlichtweg oberflächlich (Vitalys Rückkehr per Einbindung in den von Baptiste erzwungenen Job) konzipiert worden, fallen jedoch zum Glück nicht allzu stark ins Gewicht und verbleiben kleinere Kritikpunkte im Gesamtbild. Niccols exzellentes Drehbuch bringt letztendlich auch den „denkfauleren“ Zuschauern mit Hilfe von Cage´s prägnanten und starken Voice-Overs die Botschaft bei, ohne dieses Mittel überzustrapazieren. Anspruch trifft in Form einer gelungenen, sehenswerten Kombination auf „Eye Candy“, was heutzutage im Kino leider rar geworden ist…

„They say, `Evil prevails when good men fail to act.´ What they ought to say is: `Evil prevails´.“

Fazit: „Lord of War“ vereint gekonnt Elemente einer schwarzen Komödie mit denen eines ernsthaften Dramas, stilisierten Actionfilms sowie hintergründigen Politthrillers – so entsteht eine bitterböse, zynischen Verbindung, welche hervorragend zu unterhalten vermag und zudem von ihrem großartig agierenden Hauptdarsteller souverän getragen wird … starke 8 von 10!

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