Erwartete ich bei „Mein Vetter Winnie“ (dessen deutscher Titel gleich den Namen Vinnie) mitübersetzt, eine schnoddrige Komödie, so wurde ich bald eines besseren belehrt.
Ich hatte wohl zu sehr an den Joe Pesci aus Lethal Weapon gedacht und so war sein deutscher Synchronsprecher Manfred Lehmann (Bruce Willis) schonmal die erste Enttäuschung.
Mit der Zeit musste ich aber feststellen, das ich umdenken, und den „Leo-Getz-Joe-Pesci“ mal vergessen musste. Dannach wurde aus „Winnie“ eine richtig gute Komödie.
Es macht absolut Spaß, ihm bei seinen ersten Gehversuchen als Anwalt zu zusehen, wenn er verzweifelt darüber nachdenkt, wie er an die Akten des Staatsanwaltes rankommen könnte und schließlich herausfindet, das er als Verteidiger Akteneinsicht bekommen muss.
Ebenso hatte ich viel Theater und Sprüche erwartet, als Winnie im Rüschenanzug vor Gericht erscheint. Doch auch das wurde zu gunsten einer ruhigeren Variante weggelassen.
Schließlich kommt gegen Ende sogar ein bißchen Spannung auf, bevor der Zuschauer ins Happy End entlassen wirde.
Unterm Strich bleibt eine gelungene Komödie, die ein wenig anspruchsvoller ist, als man zunächst erwartet.