John Eastland und Michael Jefferson sind zusammen durch die Hölle des Vietnam-Krieges gegangen, das hat eine tiefe Männerfreundschaft geschaffen, die auch anhält, als sie wieder in die USA zurückkehren. Nun arbeiten beide bei einer Spedition in New York. Die Grauen des Krieges sind verblasst und das Leben verläuft in geordneten Bahnen. Doch eines Tages vereiteln die Beiden einen Raub, bei dem die Gangster aber fliehen können. Die Täter sind Angehöriger der "Getto Ghouls", die herrschende Gang in diesem Gebiet. Also wird an Michael ein Exempel statuiert.
Ich kann aufgrund akuter Knauserigkeit nur die FSK 16 Version des Exterminators beurteilen. Diese ist leider vergleichbar mit schlechtem Kokain, da total verschnitten. Wenn man allein die Lauflängen im Vergleich zur ungekürzten Version vergleicht kommt man auf einen Unterschied von satten 14 Minuten, soll heißen so ziemlich alles, was potentiell brutal werden könnte wird mal wieder rigoros weggeschnipselt. In Sachen Härte bleibt somit nur die totale Kastration über, insofern kann ich nur empfehlen von meiner Version des Films tunlichst die Finger zu lassen, auch wenn sie nur ein Appel sogar ohne Ei kostet.
Aber auch sonst ist der Film jetzt nicht gerade ein Überflieger, sondern eher ein Mitläufer der von Death Wish und Dirty Harry vorgelegten Welle der Selbstjustiz nur eben mit besonders harten Spitzen (wenn man sie denn sehen dürfte). Genau genommen sind unsere beiden tollen Hechte John und Michael selbst Schuld an der Misere. Nach dem netten Vietnam Intro vereiteln sie einen Raub an ihrer eigenen Firma und anstatt die drei Strolche den Cops zu übergeben, lassen sie diese einfach laufen. Das diese zum Dank Michael statt zum Ritter zum Krüppel zu schlagen ist dann fast schon folgerichtig.
Die folgenden Racheaktionen an der New Yorker Unterwelt John gestalten sich dann auch sehr sparsam. Der Fokus wird stattdessen später mehr auf die ermittelnden Cops gelenkt bzw. dem Oberschnüffler Dalton, der sich dann auch noch eine ausufernde Love Story mit einer Ärztin widmen muß, was das gesamte Tempo doch arg verwässert. Dazu kommt noch ein arg blasser Rächer, den Charles Bronson nicht mal als Azubi dulden würde, und ein Showdown der nun irgendwie völlig mißraten ist und die Geschichte nicht einmal annähernd zu irgendeinem vernünftigen Ende bringt.
In den Spitzen Top, in der Breite eher zäh würd ich jetzt mal als Fazit nehmen. Mich würde wirklich mal die uncut Version interessieren, aber nur zum Sehen, kaufen würd ich die wohl nicht.
5/10