Review

Die Welle der Computerspielverfilmungen boomt! Nach Adventuregameverfilmungen aus dem Horror- und Fantasysektor, sollte nun der wohl bekannteste Ego-Shooter seine filmische Umsetzung erfahren!

DOOM

Zur „Story“:

Eine Forschungsstation auf dem Mars hat mit Genexperimenten, unfreiwillig unglaublich fiese Kreaturen erschaffen, die es durch eine Spezialeinheit der Marines zu dezimieren gilt.


Ja, die wohl kürzeste Inhaltsangabe, die ich jemals verfasst habe, aber mehr gibt es auch zur Story dieser Ego-Shooter Adaption nicht zu sagen. Die Rahmenbedingungen sollen nur das Niederballern von widerlich aussehenden und ungemein fiesen Kreaturen legitimieren!

Ganz ehrlich, ich bin ein absoluter Fan von einfachen Storys, die schnell zur Sache kommen und nicht kaugummiartig in die Länge gezogen werden, um den Zuschauer zu nerven! Das ist das durchaus Positive an „Doom“. Schade ist die mangelnde Adaption an die eigentliche Spielestory, insbesondere am Ersten und Zweiten Teil! Ein Höllenszenario wäre mir persönlich bedeutend lieber gewesen. Apokalyptisch und düster wirkt zwar das Set der marsianischen Forschungsstation, aber so eine richtige „Doom“ Atmosphäre vermag nicht aufkommen. Allerhöchstens bei der Filmisch umgesetzten Ich- Perspektive samt Shotgun, kommt der Charme des Spiels rüber!
Die Effekte sind allesamt recht gut gelungen. Die Kreaturen sind erstklassig gemacht und die Zombiewissenschaftler sehen auch gut, im Sinne von „zombig“, aus.
Die Spannung hält sich bei „Doom“ viel zu sehr in Grenzen! Die Herzattacken, welche man von den Spielen gewohnt ist, manifestieren sich nur zu selten und dann in bedeutend abgeschwächter Form!
Die schauspielerischen Leistungen, falls man diese Worte überhaupt in den Mund nehmen darf bei diesen Darstellern, sind überdurchschnittlich schlecht. Es versteht sich von selbst, dass hier besonders maskuline Verhaltensweisen bei den Protagonisten zu erwarten sein sollten, aber Karl Urban und The Rock lassen die Charaktere Reaper und Sarge zu aufgepumpten Witzfiguren verkommen, die man nicht ernst nehmen kann. Leider! Gerade The Rock hätte mit einer solideren und ernsteren Interpretation seiner Rolle einige Plotmankos des Films rumreißen können. Viel zu oft erscheint er aufgesetzt hart und intellektuell nicht ganz auf der Höhe, sodass er eher unfreiwillig komisch als richtig cool und hart wirkt!

Fazit:

Schade, es hätte ein genialer Film werden können, doch die dürftige Interpretationen der Hauptfiguren, seitens der Darsteller, spärlich vorhandene und wenig intensive Schockmomente und die mangelnde Adaption an der Spielestory, machen der qualitativen Umsetzung von „Doom“ wirklich zu schaffen. Helfend versuchen die gut gemachten Effekte, eine überzeugende Atmosphäre und insbesondere der Ego-Shooter Part am Ende, den Film zu retten. Die Rettung klappt halbwegs, aber die schlechten Schauspieler zerstören einfach den letztendlich doch noch einigermaßen positiven Gesamteindruck.


4 von 10 Punkten, da die schauspielerischen Leistungen einfach nur schlecht sind und viel von der positiven Atmosphäre des Films zerstören! DOOM 2 wird besser ;-)

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