Fast Money (1996)

Die gerissene Autodiebin Francesca gerät auf der Flucht an den glücklosen Zeitungsjournalisten Jack. Der wollte eigentlich nur von der Karaoke-Weltmeisterschaft in Reno berichten, hat jetzt aber eine unverhoffte Begleiterin samt eines gestohlenen Koffers mit 2,7 Mio. Dollar und Druckplatten für Falschgeld im Schlepptau.  "Rechtmäßiger" Besitzer von Geld und Druckplatten ist ein zwielichtiger Investor, der bereits seine Schergen, inklusive korrupter Cops, auf die Jagd nach Francesca und Jack geschickt hat.

"Fast Money" ist B-Movie Unterhaltung im besten Sinne. Das Road-Movie, welches gegen Ende leichte Anleihen bei Filmen wie "Getaway" nimmt,  dürfte (nicht nur) Genrefans ein kurzweiliges Vergnügen bereiten.

Die Story des Films ist recht kompetent in Szene gesetzt und versteht es die Abenteuer der gut besetzten Yancy Butler und des zunächst eher blassen Matt McCoy spielfreudig auf Tempo und Humor mit einer Prise Romantik zu zirkeln. Sogar die Spannungsschraube wird hier und da angezogen, zwar nur auf moderatem Niveau, aber immerhin wird kein nennenswerter Leerlauf erzeugt, wie es im direct-to-Video-Sektor leider häufig der Fall ist. Als schurkische Gegenparts fährt der Film übrigens den alten Nebendarsteller-Recken John Ashton ("Beverly Hills Cop") und den 2003, vermutlich durch Drogenkonsum, verstorbenen Trevor Goddard ("Men of War", "Mortal Kombat") auf, die auch ihrerseits als unfreiwilliges Buddy-Gespann agieren müssen.

"Fast Money" ist zwar nicht übermäßig actiongeladen, die funktionierende Handlung hält den Film dafür aber permanent in Bewegung und fährt die Action wohlplatziert auf.  Neben einigen durchaus harten Feuergefechten  zählen besonders die erstklassigen Autostunts  zu den Highlights  des  Streifens. Wo im heutigen B-Film bestenfalls mal ein paar alte Ladas in rumänischen Hinterhöfen zerschossen werden, wird hier gleich zum Auftakt richtig Gas gegeben und ein volles Repertoire an spektakulärer, ur-amerikanischer PKW-Zerstörung geboten - Fans werden begeistert sein.

"Fast Money" ist eine gut aufgelegte kleine Perle aus den Heydays der Videopremieren, die rundum zu unterhalten versteht und zudem einige hervorragende Stunts im Programm hat.
7/10