Es ist eine Frage des Standpunktes, ob man den Film DIE PROPHEZEIUNGEN VON CELESTINE goutiert oder nicht.
Wie vieles im Leben ist der Streifen Geschmackssache.
Was ich allerdings unabhängig von der Message beurteilen kann, ist, ob mich ein Film unterhalten hat und wie er erzähltechnisch und optisch auf mich gewirkt hat.
Es kommt kein Kinofeeling auf, d. b. Panoramaansichten sind – trotz der peruanischen Kulisse – mager bis gar nicht vorhanden. Es gibt zwar einige schöne Landschaftaufnahmen von Regenwald und Natur, doch Eye-Candy-Kintopp ist das nicht. Inszeniert ist der Streifen auf dem Niveau der 1980er-TV-Filme und wirkt auch, als käme er direkt aus dieser Zeit. Einige Spezialeffekte (z.B. wenn bunte Energie die Pflanzen verlässt oder die Bombenexplosionen am Ende) erinnern optisch an diverse SF-Serien aus vergangenen Tagen. Der Film sieht in keiner Szene nach 2006 aus. Die Darsteller hasten von Ereignis zu Ereignis, die jeweils mit den Prophezeiungen verknüpft sind. Langeweile kommt nicht auf, Kurzweil ist vorhanden. Charakterbeschreibungen sucht man vergeblich. Alles wirkt rasch, episodenhaft montiert, allerdings ohne eine spannende Erzählstruktur. Der Streifen plätschert vor sich hin und badet in schönen Bildern, die allerdings keine Kinoqualität haben.
Unterm Strich ist der Film – ohne das Thema zu beleuchten – ein kurzweiliger, schneller und wahrscheinlich nur für Esoteriker nahrhafter Film.
Außenstehende können sich das Teil bedenkenlos ansehen, müssen dies aber nicht – und das ist meine Erkenntnis!