Im Rahmen der momentan anhaltenden Pirateneuphorie überkam es mich spontan, mich doch mal etwas näher mit einem absoluten Klassiker des Genres zu befassen,
dem roten Korsaren von 1952 mit Burt Lancaster als Kapitän Vallo.
Die Karibik im 19. Jahrhundert. Ein Schiff der königlichen Marine stößt auf ein vermeintliches Geisterschiff, das da die gesamte Crew Tod ist, führerlos im Ozean treibt. Also beschließt man, es zu bergen, nur leider entpuppt sich die tote Mannschaft als Quicklebendig und kapert den Marienekreuzer.
Der Kapitän der Piraten stellt sich als Vallo, der unter dem Namen der rote Korsar die Weltmeere unsicher macht.
Baron Gruda, der sich an Bord des Schiffes befand, gelingt es mit Vallo einen Deal zu schließen: er soll den berüchtigten Rebellenführer El Libre fangen und aushändigen, als Dank winken ihm 100 000 Goldstücke.
Leider verliebt sich Vallo in dessen Tochter und beschließt nach erfolgreicher Gefangennahme, El Libre nebst Tochter und einem nebenbei gefangenen Wissenschaftler, freizulassen.
Aber das ist so gar nicht im Sinne der Crew - also beginnt eine Meuterei........
"Der rote Korsar" ist wirklich altes Hollywoodkino erster Güte, da wird es mit den Fakten mal nicht ganz so Genau genommen, das wichtigste ist es einfach zu unterhalten.
Deshalb amüsiert man sich königlich, wenn am Schluss ein Heissluftballon, ein neu entwickelter Supersprengstoff, Weiterentwicklungen der mobilen Artillerie (nebenbei wird hier auch noch die Gatling Gun erfunden!) und zu guter Letzt auch noch ein waschechtes U-Boot zum Einsatz kommen!
Auch wenn das alles jetzt vielleicht ein bisschen Komisch klingen mag, der (deutsche) Regisseur Robert Siodmak schafft es vorzüglich, dass es sich doch irgendwie nahtlos in die Story voller Liebe, Abenteuer, und Komik einfügt.
Fazit:
Wirklich guter Abenteuerfilm älteren Datums, der voll Familientauglich ist und auch (oder vielleicht grade) den jüngeren einen Heidenspaß bescheren wird!