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Als der Resistancekämpfer André 1944 während des Rückzugs der Deutschen verletzt wird, übernimmt seine Schwester Reneé die Aufgabe einen Staudamm zu sprengen. Die Aktion glückt, Reneé wird aber verhaftet und zum Tode verurteilt - Morgen früh um 4 Uhr wird sie erschossen. Der Offizier Buchner, der selber für den kommenden Tag ein Himmelfahrtskommando bekommen hat, verliebt sich in sie. Gemeinsam verbringen sie die für beide letzte Nacht.

DIE LETZTE NACHT könnte ein so schönes, dunkles und berührendes Drama sein, wenn der Film sich nicht immer selber im Weg stehen würde. Eugen York hat wohl der reinen Vermittlung völkerverbindender und humanistischer Gedanken nicht so recht getraut, und unterbricht die düstere Stimmung immer wieder mit völlig unpassenden Varietéauftritten einer Frontunterhaltungstruppe, oder mit Einblicken in das lustige Soldatenleben während des Rückzugs (das wohl in erster Linie aus Saufen und Feiern bestand). Als Soldatendrama hat der Film so zuviel zivile Szenen, und als Antikriegsfilm leider zu viel Soldatenherrlichkeit. Sybille Schmitz und Karl John retten mit grandiosen Auftritten, und nach dem ersten Selbstmordversuch und der Aussicht auf das Ende ihrer Karriere ist Sybille Schmitz hier (vielleicht deswegen?) so schön und ätherisch wie selten. Trotzdem, nicht richtig Fisch und nicht richtig Fleisch...

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