Hatte mir diesen Gerichtsfilm für 15 DM in meiner Videothek gekauft, ohne ihn vorher gesehen zu haben. Den einzigen Nachteil an Gregory Hoblits Regiearbeit konnte ich dahingehend feststellen, dass der Film beim mehrmaligen Ansehen an Reiz einbüßt, da diese unglaublichen Wendungen natürlich ihre emotionale Wirkung verlieren, wenn man sie kennt.
Nichtsdestotrotz ist „Zwielicht“ ein Ausnahmefilm, der den Zuschauer auf selten geschickte Art und Weise in die Irre führt. Daher sei an dieser Stelle auch nichts zum Inhalt gesagt, da Spoiler hier besonders fies wären.
Edward Norton spielt den wirklich nicht enttäuschenden Richard Gere hier klar an die Wand, obwohl Norton ja eigentlich nur Nebendarsteller ist. Laura Linney (die durchgeknallte Carrey-Ehefrau in der „Truman Show“) mimt den Gere-Gegner im Gerichtssaal ebenfalls überzeugend.
Jeder, der etwas für spannende Gerichtsfilme und hohe Schauspielkunst übrig hat, sollte „Zwielicht“ einmal gesehen haben. Der Film baut langsam eine hohe Spannung auf und hat am Ende ein paar der unerwartetsten Wendungen der Filmgeschichte zu bieten! Ungelogen!
Einen Punkt Abzug für winzige Längen im Mittelteil: 9/10