Der Titel ist Programm, denn Robert Griffin fühlt sich betrogen. Getrieben von dem Gedanken, sich an Jasper und Irene Harrick zu rächen, die ihn vermeintlich um seinen Anteil an einer Diamantenmine betrogen haben, setzt er sich einem Experiment des Dr. Drury aus.
Was dieser mit ihm anstellt, kann man sich denken. Das ist schließlich das Kerngeschäft der Filmreihe, die hier in ihre vierte Fortsetzung geht. Nach der Komödie mit der Dame und der Action mit dem Agenten orientierte man sich hier wieder mehr in Richtung der ursprünglichen Ausrichtung der Reihe. Gelungen ist dies nicht so recht, denn die Geschichte ist nicht sonderlich spannend ausgearbeitet und auch inszenatorisch schlingert Regisseur Ford Beebe herum.
Wie in manchem Vorgänger hört die Hauptfigur auf den Nachnamen Griffin, allerdings wird kein Zusammenhang zu den anderen Teilen hergestellt. Auch verwirrend, dass wieder Jon Hall die Hauptrolle spielt, da dieser schon im Vorgänger den Unsichtbaren gab, jedoch mit anderem Vornamen und überhaupt hat die Figur nichts mit dem hier agierenden Griffin zu tun. Dazu ist sein andauernd aggressives Gehabe auf die Dauer anstrengend und lässt gar keinen Fluss der Erzählung aufkommen. Diese unterbricht sich weiterhin durch witzig gemeinte, aber letztlich unnötige Passagen (Darts im Wirtshaus).
Interessant ist allerdings das Aufgreifen der Bluttransfusion aus „Der Unsichtbare kehrt zurück“, wobei diese hier nur eine begrenzte Zeit zur Sichtbarkeit führt. Die wiederkehrende Notwendigkeit des Blutkonsums trägt da schon vampiristische Züge und stellt eine so noch nicht gezeigte Facette dar.
Die Effekte sind trotz Schwankungen insgesamt in Ordnung und man wagte hier mit einer sich bewegenden Kamera während der Bewegung des Unsichtbaren auch mal etwas Neues. Auch die Halbtransparenz des durch den Gang laufenden Griffin ist gelungen. Andere Variationen hat man in den Vorgängern schon mal gesehen. Qualitativ ist das für die Entstehungszeit aber immer noch gut gebastelt, nur eben schon bekannt.
Wie mancher Teil der Reihe lief auch dieser nicht in den deutschen Kinos und war hierzulande erst 1986 im WDR zu sehen. Die Kritiken beim US-Kinorelease waren so lala, das Einspiel blieb mit unter einer Million Dollar merklich hinter dem Vorgänger („Der unsichtbare Agent“) zurück. Für mich der schwächste Teil der Kernreihe, von der ich die später entstandene Komödie mit Abbott & Costello ausnehme.
Bleibt unterm Strich ein recht unspannendes Geräche, das weder im Storyaufbau noch mit interessanten Figuren überzeugen kann. War mancher Effekt auch neu, insgesamt war das Konzept wohl ziemlich totgeritten. Und so endet die Reihe zwar unbefriedigend, kann Genreinteressierten aber trotzdem ans Herz gelegt werden.