Viele Jahre hat Tim Burton an seinem neuen Puppenabenteuer gearbeitet, und für jeden der schon „Nightmare before Christmas“ mochte, hat sich das warten gelohnt. Denn der Regisseur liefert genau das ab, was man von ihm erwartet. Eine morbide, düstere, aber dennoch humorvolle Geschichte mit vielen skurrilen Charakteren.
Die Geschichte handelt von Victor, dem Sohn einer verarmten Adelsfamilie, der Victoria heiraten soll, da diese aus einer reichen Industriellenfamilie stammt. Sozusagen ein Handel von gutem Ruf gegen Geld. Als Problem erweist sich jedoch nicht das sich das zukünftige Brautpaar erst am Tag vor der Hochzeit zum ersten Mal persönlich trifft, denn die verstehen sich sofort prächtig, sondern Victors Schussligkeit. Dieser verpatzt die Hochzeitsprobe und flieht in den Wald. Dort landet er auf einem Friedhof, wo er sein Eheversprechen übt und prompt eine attraktive Frauenleiche erweckt, die ihn beim Wort nimmt und ins Reich der Toten verschleppt. Und obwohl es dort deutlich bunter und lustiger zugeht als bei den Lebenden, sehnt sich Victor nach seiner Victoria, die nach seinem Verschwinden mit einem mehr als zwielichtigen Gesellen verheiratet wurde. Was seine Braut aus dem Reich der Toten natürlich alles andere als begeistert, weswegen sie ihrerseits Pläne schmiedet, um ihren Bräutigam behalten zu können. Welche der beiden Damen am Ende mit Victor glücklich wird, soll hier natürlich nicht verraten werden.
Im Endeffekt ist „Corpse Bride“ ein typischer Burton Film geworden, der sicher keinen seiner Fans enttäuschen wird. Die Geschichte wird auch noch flott erzählt und lässt niemals das Gefühl von Langeweile aufkommen. Dazu kommt noch das seine Stammschauspieler hier als Sprecher der Figuren im Einsatz sind, wie z.B. Johnny Depp als Victor, Helena Bonham Carter als Emily, oder Christopher Lee als Priester. Sicher ein guter Grund der Originalfassung den Vorzug zu geben. Einzig der ein oder andere grobe Logikfehler, sowie die nicht immer ganz gelungenen Gesangseinlagen stören das Sehvermögen ein wenig, ohne jedoch den guten Gesamteindruck des Films wesentlich zu stören.