Spiegelbilder (1972)

Inhalt: Cathryn (Susannah York) fährt mit ihrem Mann Hugh (René Auberjonois) zu einem einsamen Landhaus an der Küste Irlands, nachdem sie zu Hause einige seltsame Telefonanrufe hatte. Dort werden sie auch von Marcel (Hugh Millais) und dessen Tochter Susannah (Cathryn Harrison) besucht. Cathryn arbeitet an einem Kinderbuch, das eine phantastische Geschichte erzählt, die im Film regelmäßig zitiert wird. Bald beginnt sie, seltsame Einbildungen zu haben, so bildet sie sich den Besuch eines verstorbenen Liebhabers, René (Marcel Bozzuffi) ein und fantasiert von sexuellen Erlebnissen mit Marcel. Schließlich bildet sie sich ein, daß sie beide tötet. Irgendwann sieht sie sich selbst am Straßenrand stehen und fährt diese Gestalt mit ihrem Auto über den Haufen - doch sie ist einem tragischen Irrtum erlegen...

Dieser Film von Robert Altman ist ein hochkomplexes Verwirrspiel, das man nur schwer entschlüsseln kann. Wenn man die Namen der Darsteller mit denen der Figuren vergleicht, stellt man fest, daß diese untereinander vertauscht sind, und auch im Film treten oft verschiedene Personen in der Einbildung von Cathryn füreinander ein, was man erst nach und nach versteht. Das im Film zitierte Buch "Auf der Suche nach Einhörnern" gibt es wirklich, und es stammt von Susannah York!
Auch wenn die Handlungsstruktur einem Schwierigkeiten bereiten mag, kann man sich hier an Bildern auserlesener Schönheit erfreuen, die ein Spektrum von idyllischer, geheimnisvoller Landschaft über düstere Visionen bis hin zu blutigen Morden abdecken. Ein singuläres Kunstwerk, das den Zuschauer wie ein Rausch erfasst.