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Doktor Daniel Green (Bill Cobbs, der alte, farbige Obba aus "Ich weiß noch immer, was Du letzten Sommer getan hast") ist Einzelgänger der vor lauter Arbeit mit zwei Stunden Schlaf auskommen muss. Aber wie kann ein einfacher Landarzt eine medizinische Praxis leiten und seinen Bauernhof mit so wenig Paus aufrechterhalten? Als Green einen verletzten Jungen behandelt, wirft die Untersuchung des Unfalls mehr Fragen als Antworten auf. Wie kam Green so schnell zum Unfallort? Wie konnte er einen 5.000 Pfund schweren Traktor mit einer Hand heben? Vor allen Dingen ist Daniel Green 74 Jahre alt und ein Krüppel...
Der ortsansässige Sheriff (Guy Boyd) untersucht die Ereignisse, die zu dem Unfall geführt haben. Zu Greens Hof wollen unbedingt die beiden Medizinstudenten Cameron (Alex Feldman) und Bill (Jason Scott Campell) mit. Während der Mahlzeit wird das Geheimnis von Dr.Green aufgedeckt. Er hat den Jungbrunnen gefunden. Die Gäste des Doktors wollen das Geheimnis an sich reißen aber sie ahnen nicht welche Grausamkeiten sie erwarten...

Und der Zuschauer erahnt nicht, was für Grausamkeiten ihn 110 Minuten beim Anschauen des Films erwarten...

Wenn man sich den Trailer auf der DVD anschaut, hat man schon alles Dolle vom Film gesehen: Dr.Green hebt den Traktor hoch und alle Spannungsmomente vom gesamten Film sind grad mit reingepackt worden in den zwei Minuten-Trailer.

Doch leider sind sonstige Spannungsmomente oder Höhepunkte leider Fehlanzeige.

Lediglich die Pflege und Gespräche zwischen Dr.Green und seiner kranken Frau sorgen für etwas  Atmosphäre, da das Gesicht von ihr nie gezeigt wird, aus was für einem Grund auch immer. Vielleicht wurde Regisseur Jerry Mainardi von der Zeichentrick-Serie "Inspektor Gadget" inspiriert hier mal voll fett den MAD raushängen zu lassen.

Ansonsten herrscht pure Langeweile. Die erste Filmhälfte geht für den Unfall (schon der Höhepunkt des Films), das dazugehörige Dorfkneipengespräch (Wie hat der das gemacht, der alte Sack?)  und die Ermittlungen des Sheriffs (Ich muss doch mal selber nachfragen gehen wieso aus dem alten Sack "Superman" geworden ist) drauf.
Dabei kommt kein Drive auf außer bei den eben erwähnten "Ehe-Gesprächen", die zwischendurch mal eingeblendet werden, damit man nicht ganz einschläft.

In der zweiten Filmhälfte suchen die neugierigen Studenten wieder Mr. Green auf, und der labert fast schon dokumentationsartig die Entstehung seines Jungbrunnen-Medikament runter, bekommt dabei ab und zu Nasenbluten (was wohl die FSK18 zu bedeuten hat) bis alles in einem wirren unspektakulären Finale endet, in dem Frau Mutti, die die ganze Zeit im 2.Stock des Hauses im Bett vor sich hinvegetiert, wie von der Terantel gestochen und wild schreiend im Off alles mitsamt Ehemann platt machen will, was sich auf dem Bauernhof bewegt. Ob sie ihr Ziel erreicht, weiß man nicht, da man keinen sterben sieht.

Danach noch ein absolut lächerlicher "Schluss-Gag" im Krankenhaus des etwas verbeulten Studenten (das scheint ja voll der Trend momentan zu sein, in schlechte Filme solche Pointen einzubauen) und schon läuft der Abspann und beim Zuschauer die Tränen.

Achso, da gibt´s ja dann doch noch was Blutiges: Der eine Student wird gewürgt und der andere bekommt like "Scream2" ein Messer durch die Wand ins Ohr gerammt, was hier aber deutlich harmloser verarbeitet wurde als im Vorbild.

Also, außer dem Nasenbluten und dem scharfen Wattestäbchen ist hier auch nix für Gorehounds zu holen. FSK12 wäre angebracht gewesen, aber wahrscheinlich hat Regisseur Mainardi um die FSK18 gebettelt, damit so Trottel wie ich diesen Film ausleihen.

Der B-Film ist zwar solide gedreht und schlechtere Schauspieler hat man auch schon erlebt, aber mit so ´nem unspektakulären, langweiligen Drehbuch und einem wirren Ende kann man nichts reißen. Ein Film, den die Welt nicht braucht.

3/10

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