Review

„Beowulf & Grendel“ basiert auf dem bedeutenden skandinavischen Heldenlied „Beowulf“ – einem Gedicht anonymer Quelle, dessen genaues Entstehungsdatum bis zum heutigen Tage umstritten ist. Aufgrund der verwendeten Sprache, einer Kombination aus Spätwestsächsisch und anderen angelsächsischen Dialekten, geht man von einem Ursprung der mündlichen Überlieferung irgendwann zwischen 700 und 1000 nach Christus aus. Das einzig existierende Originalmanuskript wurde, paläographischen Untersuchungen nach, um der ersten Jahrtausendwende angefertigt. 1999 verfasste der Literaturnobelpreisträger Seamus Heaney eine neuenglische Übersetzung, im selben Jahr wurde die erste (den Namen tragende) Verfilmung (mit Christopher Lambert in der Hauptrolle) produziert, welche die Handlung aber stark variierte und in ein postapokalyptisches Setting übertrug. Zur selben Zeit entstand auch „the 13th Warrior“ von John McTiernan, welcher auf Michael Crichton´s Roman „Eaters of the Dead“ basiert, in dem viele Elemente des Originals verarbeitet wurden. Selbst J.R.R.Tolkien übernahm bestimmte Motive für seine Werke und veröffentlichte darüber hinaus die Besprechung „Beowulf: the Monsters and the Critics“ (1936). Dieses nun vorliegende Kino-Projekt (2005) thematisiert (auf in sich abgeschlossene Weise) bloß die erste Hälfte des Gedichts und ignoriert den zweiten Teil weitestgehend, in welchem u.a. der Kampf des Titel-gebenden Helden gegen einen mächtigen Drachen beschrieben wird. Allgemein ist in diesem Fall wichtig zu erwähnen, dass Regisseur Sturla Gunnarson bei seiner Interpretation den Stoff um nahezu alle Fantasy-Motive erleichtert sowie als tendenziell nüchterne Nordmann-Saga konzipiert hat, weshalb man besser bereits im Vorfeld von allen Hoffnungen oder Vorfreuden auf ein Epos im Stile von „the Lord of the Rings“ ablassen sollte.

Der Prolog, der den Titel „a Hate is born“ trägt, setzt 500 A.D. ein: Ein hoch gewachsener Troll, der sich in Begleitung seines Sohnes befindet, wird von dem dänischen König Hrothgar (Stellan Skarsgard) und dessen Männer an den Rand einer imposanten Steilküste gehetzt, da man ihn des Fisch-Diebstahls bezichtigt. Selbstverständlich bleibt eine Konfrontation nicht aus, bei der Hrothgar den Gejagten töten lässt, er dessen Kind allerdings verschont. Voller Trauer und Wut sucht letzterer nach dem Abziehen der Reiter die Leiche seines Vaters auf, schlägt dieser den Kopf ab und verschwindet damit in eine Höhle der bergigen Küstenregion, wo er in den nächsten Jahren, im Beisein des inzwischen mumifizierten Schädels, zu dem kräftigen Hünen Grendel (Ingvar Eggert Sigurdsson) heranwächst und einen Gedanken zum zentralen Aspekt seines Daseins macht: Rache! Dank seiner Kraft und Geschicklichkeit gelingt es ihm immer wieder, Krieger des Königs nahezu ohne die Chance einer Gegenwehr zu töten. Nach einem besonders blutigen Überfall, bei dem er eines Nachts 20 von Hrothgar´s besten Leuten innerhalb der eigentlich als sicher angesehenen Mauern der großen Mead Hall tötet, scheint der Dänenführer nicht mehr wirklich weiter zu wissen und wendet sich fortan demoralisiert der Wirkung des Alkohols zu – doch Hilfe naht in der Gestalt des sagenumwobenen Helden Beowulf (Gerard Butler), der sogleich nach Kenntnisnahme der Situation zusammen mit 14 Kameraden von Geatland, dem heutigen Süd-Schweden, aus aufbricht, um das Problem des befreundeten Königs, bei dem er seine Kindheit verbrachte, ein für alle Mal aus der Welt zu schaffen…

Schnell stellt sich für die erfolgsverwöhnten Kämpfer jedoch heraus, dass diese Jagd auf den Schrecken-verbreitenden Troll weit weniger einfach als erwartet ist, was nicht nur mit der unwegsamen Landschaft und den hervorragenden Ortskenntnissen ihres Gegnern zutun hat. Die Beobachtung, dass Grendel alle Personen verschont, die ihm kein Leid beschert haben, lässt Beowulf stutzig werden, bis er von der verstoßenen Hexe Selma (Sarah Polley) die Hintergründe der Vendetta erfährt. Unsicher, was er darüber denken soll, wartet er erst einmal ab und beobachtet interessiert die sich entfaltenden Ereignisse, wie beispielsweise dass sich die Anwohner inzwischen in ihrer Furcht sogar dem christlichen Gott zuwenden, da der herumreisende Priester Brendan (Eddie Marsan) bei einem Angriff auf die Siedlung verschont wurde und das als Beweis der Kraft seines Glaubens propagiert. Die Lage eskaliert allerdings, als Beowulfs Begleiter Grendels Höhle entdecken und die Überreste des Schädels seines Vaters zerstören – ferner kommt er hinter ein entscheidendes Geheimnis von Selma, zu der er sich zunehmend fasziniert hingezogen fühlt…

„Beowulf & Grendel“ ist definitiv keine große Studio-Produktion, die Hollywood im Windschatten von Peter Jackson´s Popcorn-Erfolgen in Auftrag gegeben hat, um den Durst des Publikums nach derartigen Werken zu stillen, sondern ein (nicht nur vergleichsweise) kleiner Film mit einem konstant spürbaren „Indie“-Gefühl – und das ist gut so, denn dadurch konnte man es sich erlauben, Ecken und Kanten nicht zugunsten einer möglichst umfassenden Zuschauer-Kompatibilität abfeilen zu müssen. Drehbuchautor Andrew Rai Berzins („Blood & Donuts“) widerstand der Versuchung, ein pompöses Epos zu konzipieren, was bei der literarischen Vorlage leicht machbar gewesen wäre, und strich stattdessen beinahe alle übernatürlichen Elemente aus der Handlung. Das Grundgerüst der Legende ist dabei als Basis erhalten geblieben – nur entschied man sich für eine vieldeutigere Interpretation sowie Präsentation, die zwar den Mainstream-Appeal extrem schmälert, Freunden des Independent-Kinos hingegen umso mehr zusagen dürfte. Regisseur Gunnarsson („Such a long Journey“), der schon im Vorfeld große Mühe damit hatte, die Finanzierung zu sichern, bestand darauf, alles „on Location“ in Island zu drehen und keine Millisekunde CGI einzusetzen, was eine willkommene Abwechslung gegenüber den gängigen „Blue Screen“-lastigen Projekten darstellt. Beide Entscheidungen harmonieren hervorragend miteinander, hauptsächlich weil man den Look ebenfalls nicht auf Hochglanz trimmte, und verbinden sich zu einem rohen, altmodischen, kalten Eindruck, der perfekt zu der Landschaft passt, in der die Story angesiedelt ist. Nebel, Regengüsse, starke Winde, kaum Sonne, steil abfallende Klippen, eisige Gewässer, steinige Berge, Gletscher und weite Grasflächen bilden die entscheidenden, optisch wundervoll eingefangenen Hintergründe, welche die dichte Atmosphäre komplettieren. Einige Einstellungen sind geradezu atemberaubend schön und werden auch nicht von einem aufdringlichen Score übertüncht – zum Beispiel der Anblick eines Wikinger-Bootes, das zwischen Einbergen hindurch navigiert. Die Strapazen des Drehs (u.a. fegten Stürme von bedrohlicher Intensität über die Camps und Sets hinweg und verwüsteten diese zum Teil) haben sich, zumindest in dieser Hinsicht, vollends gelohnt.

Allein schon angesichts des Umfangs sowie der Sprache des ursprünglichen Gedichts war von Anfang an klar, dass Aktualisierungen und Straffungen des Materials unausweichlich sein würden, weshalb Berzins im Zuge seiner Herangehensweise auf den beinahe kompletten zweiten Teil verzichtete und sich nicht nur beim Ausarbeiten der Dialoge von eigenen, eigenwilligen Ideen leiten ließ (dabei ist nämlich zu berücksichtigen, dass selbst die moderne Fassung von Heaney noch den Stabreim-Aufbau nutzt). Eine erste, gewöhnungsbedürftige Addition stellt ganz sicher die Hinzugabe eines gewissen dunklen Humors dar, in welche man sich erst einmal hineinfinden muss. Grendel´s üppige Gesichtsbehaarung im Kindesalter, seine grunzenden Laute, eine Selbstgeißelung, indem er sich öfters mit einem Stein gegen den Kopf schlägt, übel riechendes Urinieren gegen die Tür der Mead Hall, Kegeln mit abgeschlagenen Köpfen: Kurz nach Beginn kam in mir die Befürchtung auf, es mit einem ungewollten Schmunzel-Debakel á la „Vercingétorix“ zutun zu haben, doch allmählich gewöhnt man sich an den gewählten Stil und beginnt zu verstehen, wie sich diese Ausrichtungswahl ins Gesamtbild einfügt – schließlich war es keine Absicht, ein hoffnungslos deprimierendes Drama zu erschaffen, sondern zugleich eine Abenteuergeschichte zu erzählen, die getrost mal aufgelockerte Passagen beinhalten darf. Mit jener Entscheidung kann ich demnach leben – mit einer anderen allerdings weniger: Weitestgehend reden die Personen in älterem Englisch, doch im Verlauf des Bestrebens, bestimmten verbalen Ausbrüchen einen modernen Klang zu verleihen, hat man auf „aktuelle“ Flüche und Beschimpfungen zurückgegriffen, die mich persönlich immerzu von den eigentlichen Situationen entfremdet haben. Als Hrothgar zum ersten Mal Grendel als einen „fucking Troll“ bezeichnet, habe ich meinen Ohren kaum getraut – gelegentliche Sätze wie „This Troll must be one tough Prick“ sind aber durchaus so gewollt und passen zwar irgendwie zur erwähnten Leichtigkeit, nur nicht in mein geschmackliches Bild eines solchen Werks, weshalb es mich schlichtweg störte. Zudem sehe ich die Vorgabe, den Schauspielern keine angeglichenen Akzente abzuverlangen, sondern sie „ganz natürlich“ sprechen zu lassen, als ungünstig an, denn diese gebotene, deutlich herauszuhörende Vielfalt (Butler ist Schotte, Sigurdsson Isländer, Polley Kanadierin, Skarsgard Schwede etc) löst das Geschehen ansatzweise von der Verwurzelung in jener Zeit sowie geographischen Lage – vielleicht mögen manche das als „universell“ auffassen, ich nicht.

Es ist schnell ersichtlich, dass es sich bei dieser Version des Stoffes nicht um ein mystisches „Creature Feature“ handelt, sondern bewusst eine andere Richtung eingeschlagen wurde. Dies wird besonders deutlich in der Gestaltung der Figur des Grendels, denn statt eines Monsters handelt es sich bei ihm hier um einen großen, haarigen, kräftigen Mann, der aufgrund fehlender Bildung bloß primitive Sprachlaute von sich gibt und nur die Mörder seines Vaters tötet, ohne Unschuldige zu schädigen – unsentimentale Sympathie ist ihm gewiss. Diese Vermenschlichung dient klar der Intention des Films, dem Publikum zwei Seiten der Medaille aufzuzeigen sowie etwas zum Nachdenken mit auf den Weg zu geben. Mit dem Schriftzug „from the Sea – a Hero“ lernen wir den ruhmreichen Kämpfer Beowulf kennen, wie er als Schiffbrüchiger in voller Kampfmontur dem Meer entsteigt. Aber warum ist er eigentlich der Held – und nicht der arme Troll, dem man ungerechtes Leid zugefügt hat? Folgend reist er nach Dänemark, um seinem Ziehvater zu Hilfe zu kommen sowie seinem Ruf gerecht zu werden, doch vorort wird, mit dem Erfahren der gesamten Hintergründe, aus einer einfachen Mission ein moralisches Dilemma, denn letztendlich besitzen beide Kontrahenten überhaupt keinen Grund, einander zu bekämpfen. Er ist von Natur aus ein loyaler Mensch, aber zugleich mit starken Überzeugungen behaftet, weshalb er unweigerlich Probleme mit der Lage bekommt, da es keine gerechte Sache ist, für die er sich einsetzen soll. Die Idee dahinter gefällt mir, doch mit zwei Veränderungen hätte man sie in meinen Augen wesentlich effektiver gestalten können: Statt Beowulf ungewöhnlich ruhig einzuführen, wäre eine sieg- bzw glorreiche Schlacht vorteilhafter gewesen, um so den späteren (inneren) Prozess mit mehr Gewicht zu versehen (Stichwort: Fallhöhe). Ferner hätte ich den Prolog weggelassen und stattdessen als Rückblende parallel zum Bewusstwerden der Motive Grendels (seitens des Jägers) eingefügt, um dem Betrachter auf diese Weise gleichwohl ein „Aha“-Erlebnis zu bescheren.

Auf der einen Seite hat Berzins die Legende um bestimmte Motive und Inhalte erleichtert, auf der anderen fügte er neue Ansätze und Passagen hinzu, um seine Interpretation mit mehr Substanz zu unterfüttern. Neu ist etwa die Figur der Selma – eine ausgestoßene, gottlose, intelligente Hexe, welche die Zukunft voraussagen kann und deshalb, trotz ihrer Güte, von den Bewohnern gemieden wird. Sie ist es, die Beowulf Grendels Motive näher bringt und letztendlich verstehen lässt. So clever dieser Schachzug auch sein mag, vor allem weil er im Kontext ziemlich gut funktioniert, stört wiederum die zu moderne Konzeption der Rolle, denn sie erscheint vielmehr wie eine emanzipierte Frau der Gegenwart und wirkt daher recht deplaziert innerhalb des ganzen Settings. Neben der durch sie thematisierten Intoleranz der Menschen werden noch eine ganze Reihe anderer Punkte angesprochen, die sich problemlos auf die heutige Zeit übertragen lassen, zum Beispiel die Auswirkungen einer Humanisierung des Gegners, Einflüsse der Religion auf eine Gesellschaft oder das in Frage stellen von Leitsätzen bzw politischen Entscheidungen. Ein Priester verkauft das Christentum als einzige Chance auf Rettung, worauf sich viele Dänen aus Furcht taufen lassen – und trotzdem nützt es ihnen letzten Endes nichts. In diesen Szenen spiegelt sich erneut der humoristische, fast satirische Touch des Skripts wider, denn in ihrer Furcht sind sie ziemlich zügig dazu bereit, eine neue Konfession anzunehmen. Moralische Fragen werden genauso aufgeworfen wie einige über den Sinn militärischer Interventionen – in ihrer Fülle verbleiben sie jedoch beinahe allesamt oberflächlicher Art, ohne genügend in die Tiefe zu gehen. Hätte man diese Punkte passender ausgearbeitet, hätte das Werk deutlich besser funktioniert.

„Beowulf & Grendel“ lebt überwiegend von seinen facettenreichen Charakteren und profitiert ungemein von seiner makellos zusammengestellten Besetzung. Der unter einer üppigen Kopfbehaarung kaum zu erkennende Stellan Skarsgard (“Good Will Hunting“/“King Arthur“) meistert seinen Part als gebrochener, ehemals stolzer König superb, der im Verlauf zunehmend dem Alkohol verfällt, während er hilflos mit ansehen muss, wie seine Leute nacheinander getötet werden – aufgrund einer von ihm begangenen Tat, welche er ja mit einem gnädig gemeinten Akt abschloss, nur dass das verschonte Kind nun feindselig zurückgekehrt ist. Dem relativ unbekannten Ingvar Eggert Sigurdsson („K-19: the Widowmaker“) gelingt es auch ohne einer (verständlichen) Zeile Text, Grendel die nötigen Emotionen zu verleihen, so dass man Sympathie ihm gegenüber entwickelt. Sein Gegenüber wird von Gerard Butler („Phantom of the Opera“) gespielt, der sich nach Auftritten in „Tomb Raider 2“, „Reign of Fire“ oder Fank Miller´s „300“ langsam zum Idealbild eines kernigen Mannes entwickelt. Er bildet, weit über seine optische Erscheinung hinaus, eine perfekte Wahl – so stell ich mir einen charismatischen nordischen Krieger vor. Butler trifft die ruhigen Töne ebenfalls, vor allem beim Aufzeigen des inneren Konflikts und im Zusammenspiel mit seiner talentierten Kollegin Sarah Polley (“Go“/“eXistenZ“/“Dawn of the Dead“), die dank ihrer wilden roten Mähne hier gar noch attraktiver als sonst ausschaut. Selma bildet den Schlüssel zu allem und leitet den Umdenkprozess des Helden in Form von Warnungen wie „Be careful with what you don´t understand“ erst ein. Trotz Misshandlungen in der Vergangenheit ist sie zugleich stolz, eigenständig und einfühlsam sowie sich ihrer Sexualität bewusst – außerdem kennt nur sie allein alle Zusammenhänge. Sarah portraitiert die Außenseiterin faszinierend sinnlich, im selben Moment wirkt sie aber so noch mehr wie ein Fremdkörper in jener kalten, kargen Welt, was aufgrund der Rollenkonzeption zusätzlich verstärkt wird. Unabhängig ihrer Performance ist die Schauspielerführung allgemein etwas uneben – manche Gefühle werden zu theatralisch rübergebracht, andere wirken im Kontext besonders befremdlich unzeitgemäß.

Im Endeffekt haben Gunnarsson und Berzins eine ambitionierte Independent-Produktion anti-epischer Natur realisiert, bei der auf ein Hollywood-typisches Spektakel zugunsten einer eher nüchternen, realitätsnahen Erzählweise verzichtet wurde, welche so (unaufdringlich) wichtige Botschaften, u.a. über die Auswirkungen von Ignoranz und Verantwortung, ohne gravierende Ablenkung vermitteln kann. Statt auf digitale Ergänzungen zu setzen, griff man auf altmodische sowie kreative Tricks zurück, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen, wie die Verwendung spezieller Kamerawinkel, um Grendel deutlich größer als seine Mitmenschen wirken zu lassen, oder das Nutzen echter Landschaftspanoramen anstelle von künstlich eingefügten Hintergründen. Darüber hinaus vervollständigt die treffende Ausstattung, also die getragenen Kostüme und errichteten Sets, den Eindruck von Authentizität, was aber leider nicht für die Dialoge gilt, die insofern den ausschlaggebenden Kritikpunkt bilden. Da die Inszenierung ruhig, arm an Action und reich an Unterredungen ist, fallen die Verfehlungen besonders deutlich auf. Es ist offensichtlich, was die Macher erreichen wollten, nur finden sich letztendlich nicht alle Ideen und Elemente zu einer homogenen Ganzheit zusammen. Wohlmöglich hätte man weniger an der Vorlage verändern sollen, denn ohne Vorkenntnisse kommen einem gewisse Ereignisse (gerade im Schlussdrittel) zu unausgewogen vor, beispielsweise die Art von Grendels Ableben oder eine darauf plötzlich auftauchende Figur, welche man selbst in der Lambert-Variante besser eingeführt hat. Was unterm Strich bleibt, ist ein vielschichtiges, hervorragend besetztes und bebildertes Period-Piece, das allerdings stark an diversen im Rahmen der Adaption herausgenommenen Freiheiten krankt …

4 von 10

Schade.

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