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Eine Mutter, Leichenbestatterin, der etwas aufmüpfige Sohn Jonathan und die junge Tochter Jamie ziehen in ein neues Haus, dass direkt an einen Friedhof grenzt. Die Kinder sind ganz und gar nicht begeistert von der schmutzigen und morbiden Gegend und dem heruntergekommenen Leichenhaus und während Kleinjamie mit dem früheren Hausjungen Bobby die Bekanntschaft macht, deren Eltern er umbrachte und noch heute in der Gruft des Friedhofs hausen soll, lernt Jonathan schnell neue Leute kennen, die ihm gruselige Geschichten über Bobby erzählen. Und dann ist dort noch überall diese schwarze Zeug, dass an den Wänden und Böden hochwächst. Ist Bobby nun tot, lebendig oder gar untot?

Tobe Hooper, seineszeichen Erschaffer des legendären Blutgericht in Texas schafft hier einen Horrorfilm, der von vorne bis hinten absolut vorhersehbar durchstrukturiert wurde und trotzdem mit vielen Faktoren einfach reichlich dümmlich und recht fragwürdig ausfällt. Erinnert der Film anfänglich in Ansätzen an Haus an der Friedhofmauer von Altmeister Fulci, hier das gruselige, mit Fluch und böser Vergangenheit besessen Haus, driftet das Ganze recht schnell in ein recht innovationsloses Filmpuzzle, in dem sich Hooper noch mit Anleihen an seinen texanischen Massaker bedient. Denn ähnlich wie in seinem schockierenden Erstlingswerk ist Bobby ähnlich wie Leatherface der geschundene und heruntergekommen Sohn einer seltsamen Familie, der nun in einer mit Skeletten beschmückten Gruft wohnt. Doch dabei kann sich Mortuary selten entscheiden, ob er denn ernsthafter Horror, Teeniehorror mit kiffenden und paarungsbereiten Klischeedarstellern oder Zombiekomödie sein will. Zuviele Faktoren versalzen dabei schon recht derbe die Gruselei, vorallem wenn man die diversen seltsamen Effekte in Form von komischen schwarzen Auswüchsen betrachtet, die keinen Sinn ergeben, aber eben gruselig wirken sollen. Nichts da, denn das wirkt allenfalls genauso platt, wie der Versuch schwarzhumorig zu wirken, wenn vorallem die Mutter recht unwissend an Leichen rumfleddert. Schnell wird auch klar, was hinter dem bösen Bobby steckt, denn wenn 3 Friedhofsschändende Teenies deren Bekanntschaft machen und anschliessend völlig verunstaltet ihm Diner herumkotzen, dann weiss man, dass das Zombiemassaker nicht fern ist. Recht massakrierend wirds dabei selten, denn die gewissen CGI Effekte und auch die FSK 16 Freigabe des Filmes lassen selten explizite Schmoddereien zu, doch die Leichen an denen Mutter rumbastelt sind schon recht schön anzusehen. Die Zombies hingegen ereifern sich im Rumgekotze schwarzer Substanzen und können nebenbei noch sprechen. Allesamt recht wirre Szenen, in diesem nicht selten atmosphärischen Möchtegernschocker, der nicht Wasser aber auch nicht Wein ist. Die Charaktere immer Abziehbilder, die Opfer ebenfalls klar und die Helden ohnehin, denn wenn sich zwischen Jonathan und der schönen Liz (Alexandra Adi) eine Romanze aufbaut, dann weiss man wo der Hase langläuft. Das alles ist selten innovativ aber meist auch nicht der absolute Totalausfall, auch wenn das Ende in seiner Umsetzung schon recht flott und wendungsreich kommt.

Fazit:
Ein Film der nicht weiss, was er sein will. Irgendwo zwischen "Zombie"Infiziertenkomödie, typischem Teeniehorror und mit Versatzstücken zu Texas Chainsaw Massacre mit dem zurückgebliebenen Sohn. Kann man sehen, muss man aber nicht, denn allzu wirr und gehaltlos ist das Ganze schon. Mittelmaß.

53%

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