Tobe Hooper schlägt wieder zu, wenn er die letzten Jahre immer weniger imstande war den Nerv des Zuschauers zu treffen. Hier schafft er es nun endlich, seinen besten Film seit Lifeforce abzuliefern.
Mortuary ist einerseits nichts anderes als Versatzstücke aus allen Arten und Formen des Genres. Zombies, Monster, in Kellern vegetierende degenerierte Mörder; Hooper hält sich auch strikt an die Regeln: Sex führt zum Tod, niemals allein in dunkle Grabkammern hinabsteigen, Friedhöfe nur mit Baseballschlägern betreten.
Leslie Doyle zieht mit ihrem jugendlichen Sohn und ihrer kleinen Tochter in eine neue Stadt um eine alte Leichenhalle wieder zu aktivieren und dort als Bestatterin tätig zu werden.
Wo bestattet wird, fließt auch Blut, wo Blut fliesst werden auch bald Leichen wieder zum Leben erweckt und als wäre das nicht genug, treibt auch noch ein früher misshandeltes Kind, inzwischen zum erwachsenen und entstellten Mörder gereift sein Unwesen.
Klingt langweilig und alt bekannt, das mag sein und doch bietet Mortuary einen erfrischenden Mix aus den bekannten Versatzstücken, dank neuer, unverbrauchter und guter Darsteller (Dan Byrd, Alexandra Adi) in Reihe mit alten Hasen (Denise Crosby und Lee Garlington), die ihre Sache sehr gut bewerkstelligen. Was den Film weiterhin über Durchschnitt hebt ist der schwarze, trockene Humor und die schönen kleinen fiesen Einfälle mit denen er aufwarten kann.