Der junge Schriftsteller Leo (Matthias Schwerwenikas) erlebt das Grauen eines Haunted House im Orchideenweg 28. Seine langjährige Schreibblockade löst sich hier wie von Geisterhand, denn jemand aus dem Jenseits diktiert die Story. Auf diesem Weg erkundet Leo allmählich ein wohlbehütetes Geheimnis, in das die seltsamen Mitbewohner im Haus und die bei einem Autounfall ums Leben gekommenen Vormieter verwickelt sind.
Um es kurz zu machen, dieser Film ist klasse. Nach all dem meist grottenschlechtem Amateur Gemetzel a la Taubert, Schnaas, Rose oder Ittenbach aus deutschen Landen, hatte ich eigentlich schon keinen Bock mehr auf Horror made in Germany. Vom Regisseur hat man noch nix gehört und als der auch noch Stieglitz hieß mußte ich an den großartigen mexikanischen Schauspieler mit gleichem Nachnamen denken und meine Erwartungshaltung senkte sich gen Erdmittelpunkt.
Doch der Film schaffte es, trotz sehr langsamen Erzähltempos, sehr gut zu unterhalten. Eigentlich ist auch kein Horrorfilm, sondern gehört eher in die Mystery-Thriller Sparte. Der Regisseur vermag es einen Spannungsbogen aufzubauen, der auch von den Amateurschauspielern getragen wird. Auch Drehbuch und Kamera leisten eine sehr gute Arbeit. Warum der Film aber Happy End heißt, weiß ich allerdings nicht, das Filmende entläßt den Zuschauer eher mit einem bedrückendem Gefühl in den Abspann.
Der Film ist wirklich empfehlenswert, zumal es sich um ein Regiedebut ohne großes Budget handelt. Ich freue mich darauf weitere Filme von Daniel Stieglitz zu sehen. Der deutsche Amateurfilm lebt