Review

Herschell Gordon Lewis schuf 1963 mit „Blood Feast“ den wohl ersten Splatterfilm überhaupt. Grund genug für mich als Horrorfan diesen Streifen wenigstens ein Mal gesehen zu haben.

Fuad Ramses ist nicht nur ägyptischer Delikatessenhändler sondern hat auch mächtig einen an der Waffel. Anders kann man es nicht erklären, dass der gute Ramses jungen hübschen Mädels Körperteile entwendet, um damit später bei einem „Blood Feast“ die Göttin Ishtar zu beschwören. Allerdings sind ihm die Cops schon auf den Fersen.

Eines darf man beim Betrachten dieses Films nicht aus den Augen lassen. Der Film ist wirklich alt und gilt als Wegbereiter des Splatter- und Gorefilms. Von daher kann man hier gar nicht mit heutigen Maßstäben messen. Früher war das Teil sicherlich heavy as fuck, aber heutzutage kann man darüber nur noch lächeln (einige Anwälte wohl aber nicht, die den Film 2004 aus dem Verkehr gezogen haben).

Von der schauspielerischen Seite her gibt es Overacting vom Allerfeinsten. Niemand verkörpert seine Rolle glaubhaft, und alles wirkt eher so, als würde man sich ein Theaterstück der Grundschule reinpfeifen. Die technische Seite sieht auch recht bescheiden aus, was aber sicherlich auch auf das Budget zurückzuführen ist. Jedenfalls wirken spätere Lewis Filme deutlich runder und wenigstens etwas professioneller. Trotz des extrem billigen Looks ist dem Machwerk ein gewisser Charme aber nicht abzusprechen, was sicherlich auch an den hier schon anklingenden humoristischen Untertönen des Films liegt.

Fazit: Im Grunde genommen eignet sich der Film nur für Horrorhistoriker mit Hang zum Trash, die einmal zu der Geburtsstunde des Splatterfilms reisen möchten. All diejenigen, die einen saublutigen und harten Film erwarten, sollten sich lieber anderweitig umsehen oder genügend Bier am Start haben.

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