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Eine junge Ärztin (hervorragend dargestellt durch Patricia Arquette), die kürzlich Mann und Kind bei einem Raubüberfall verlor, erlebt in Birma die Schrecken einer skurpellosen, menschenverachtenden Militärdiktatur. John Boormans schonungsloses Drama "Rangoon" besticht durch grausam-schöne Bilder und gefühlvolle Musikuntermalung, erinnert aber zugleich an einen weitesgehend in Vergessenheit geratenen Konflikt am Ende der Welt. Neben vielen ruhigen Szenen, in denen immer wieder die Familientragödie reflektiert wird, hält "Rangoon" jedoch auch eine ganze Reihe harter Actionszenen bereit, in welchen zumeist Regierungssoldaten auf alles schiessen, was irgendwie in Opposition zum diktatorischen Regime stehen könnte. Wehrlose Kinder und Mönche bilden da keine Ausnahme. Die mitreißende, gemächlich eröffnende Story mündet schließlich in einer klassischen Dschungel-Flucht zur rettenden Grenze, in der sogar Granatwerfer zum Einsatz kommen. Trotz allem Realismus möglicherweise etwas zuviel des guten auf Kosten der Eindringlichkeit wie ich finde aber sei's drum: Die Botschaft wird defintiv vermittelt und ohnehin bleiben hier ganz andere, wesentlich nüchternere Szenen im Gedächtnis, wie z.B. die gewaltlose Überwältigung eines jungen Grenzpostens oder die Ohnmacht gegenüber der willkürlichen Gewalt.

Fazit: Beklemmendes, hart und realistisch inszeniertes Zeitdokument.

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