... stolpert der junge Bäckersbursche Pietro über den Leichnam des Patriziers Alvise. Wie es Unterprivilegierten schon immer so erging, wird er natürlich sofort für den Mörder gehalten und es wird ihm ein Prozess vor dem Rat der Zehn gemacht, was wohl das höchste Gremium der Stadt ist. Ein Motiv ist tatsächlich schnell gefunden, hat doch seine Verlobte Anella Geld von Alvise angenommen, und das nicht zu knapp. Wieso wurde Anella wohl bezahlt? Aha, also ein Mord aus Eifersucht, und hopp, ab aufs Schafott. Als Pietro den Mord nicht zugeben will wird er gefoltert, was natürlich zu einem ordnungsgemäßen und anerkannten Geständnis führt, und damit ist die Sache klar.
Das Ratsmitglied Lorenzo Barbo hat mit dieser Schuld so seine Probleme, glaubt er doch an die Unschuld Pietros. Der Ruf Alvises als Begatter sämtlicher Frauen Venedigs ist bekannt, mögliche Täter gäbe es also mehr als genug. Hinzu kommt, dass im Rat gerade die Diskussion tobt, ob nicht vielleicht ein Vertreter des Volkes in den Rat entsandt werden sollte. Ein Plebejer! Sakrileg!! Was ist denn mit den althergebrachten Rechten der Patrizier? Barbo stellt sich aber auf die Seite des Volkes, und ein Freispruch Pietros würde ihm viel Sympathie bei den einfachen Bürgern bringen. Und immerhin liebäugelt Barbo damit, der nächste Doge zu werden, wofür er diese Sympathie auch benötigen würde. Seine Geliebte, die Prinzessin Sofia, untersucht für ihn den Mordfall. Sie spricht mit den Zeugen der letzten Tage Alvises, recherchiert mögliche Nutznießer des Todes, und kommt der Wahrheit allmählich immer näher. Näher, als es dem wahren Mörder lieb sein könnte.
Quelle: Maulwurf [Italo-Cinema.de]