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Im Kino war ich damals von "Pakt der Wölfe" eher enttäuscht, dennoch bekam er zur TV-Premiere noch einmal eine Chance von mir. Und siehe da: Ich war angenehm überrascht, obwohl ausgerechnet die von mir ausgemachten Stärken (Sound, Kämpfe etc.) am Fernseher bei weitem nicht so gut rüberkamen als auf der Leinwand. Wahrscheinlich war das der Grund, das ich mich eher aufs Wesentliche konzentriert habe.

Vielleicht wusste ich auch nur, was mich dieses Mal erwartet und wurde nicht dermaßen überrumpelt wie beim Kinobesuch. "Der Pakt der Wölfe" ist nämlich einer der abgefahrensten Genre-Mixe der letzten Jahre, egal ob Abenteuerfilm, Kostümdrama, Liebesfilm, Horror oder Mystery, da ist alles dabei. Die erste Stunde ist dabei mit Abstand die stärkste Phase, da hier eine Mordsspannung aufgebaut wird, die Charaktere auf interessante Art und Weise eingeführt werden und die Ausstattung eine wahre Augenweide ist. Kurzum: Man möchte wissen, wie es weitergeht.

Im weiteren Verlauf bekommen Brutalitäten und Geschnetzeltes die Überhand, was Grégoire de Fronsac als Actionheld etabliert, aber nicht unbedingt realistisch ist, bedenkt man die bereits vorher übermäßig erscheinenden Fähigkeiten dieses Mannes. Mit dem Indianer geht gleichzeitig der charismatischste Charakter verloren, worauf Fronsac endgültig zum Rambo wird.

Von da an geht die Logik leider etwas verloren, selbst beim zweiten mal konnte ich nicht nachvollziehen, warum Tote wieder auferstehen, und wer hier mit wem verwandt, verblutsbrüdert oder sonst was ist. Bei den Schlussszenen wird ebenso kaum einer den Überblick behalten können, da plötzlich so gut wie jeder in den Pakt mit eingebunden ist. Der obligatorische Endfight läuft zufriedenstellend ab, anschließend ein Zeitsprung, erneut etwas Verwirrung, bis uns die letzte, etwas schmalzige Szene in den Abspann entlässt.

Es ist und bleibt ein Film, von dem man am besten gar nichts erwartet, weil es sowieso anders kommt. Ein prächtig ausgestatteter Genre-Mischmasch aus Frankreich, der eine kleine Spur der Verwirrung im Geist des Zuschauers hinterlässt, bei genauerer Betrachtung dennoch äußerst zufriedenstellend ausfällt. Sollte man genießen.

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