Dies ist die (wahre) Geschichte von Ed Gein, einem derangierten Farmer aus Wisconsin, der in den 1950er Jahren Leichen älterer Frauen aus Gräbern stiehlt, Möbelstücke aus Knochen herstellt und für sein nekrophiles Tun auch mal tötet. Getrieben wird der gute Ed von seiner Mutter, die über ihren Tod hinaus Macht über ihn ausübt. Als er schließlich nach dem Verschwinden einer Barfrau verhaftet wird und alle seine scheußlichen Taten ans Tageslicht kommen, atmet ein ganzer Landstrich auf.
Ich kann mir nicht helfen, aber in finde diesen Versuch, die Taten des Ed Gein anders als sonst aufzuarbeiten (vgl. „Deranged“ etc.), höchst unbefriedigend, denn das Ergebnis dieses Psychogramms ist, dass – wieder einmal typisch! – alles einer übermächtigen Mutterfigur zugeschrieben wird. Es mag ja sein, dass Ed Gein wirklich durch seine Mutter zu solch einem schizophrenen Psychopathen geworden ist, doch leider zieht solch eine Begründung im Horrorfilmgenre nicht mehr, zumal gerade die Ungeheuerlichkeit solcher in keinen Rahmen passenden Taten ohne Schuldzuweisungen und/oder Erklärungen viel, viel krasser daherkommt und den Zuschauer weitaus tiefer trifft. So verspielt Chuck Parello seinen „Ed Gein“, der durchaus mit einigen kleinen ekligen Details gewürzt ist, zu einer Art enttäuschenden Durchschnitts-Psycho-Ware, deren Inszenierungsstil gerade mal besseres TV-Niveau erreicht. Auf DVD letterboxed (1,78:1). Mit Steve Railsback (auch ausführender Produzent), Carrie Snodgress, Carol Mansell, Sally Champlin u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin