Karl jr. und Karl Senior (von den Toten zurückgekehrt) herrschen auf einer abgelegenen Insel, irgendwo in der Baltischen See, über eine Armee von barbarischen Meuchelmördern. Als eine Gruppe Fremder eintrifft und diese von Karls Wachen gefangen genommen werden, bietet sich die Gelegenheit für die alljährliche Jagd. Die Gruppe muss fortan gegen von Dr. Senius, dem Camparzt, erschaffene Zombies, Ninjas und eine starke Infanterie des Grauens antreten.
"Violent Shit 3" wird wohl das stärkste Kaufargument für die auf Doppel-DVD erhältliche Trilogie sein. Hier stimmt einfach alles, was den zum Brüllen komischen Party-Film ausmacht.
Ton- und Bild-Qualität, Splatter-FX und die Kampf-Szenen haben im Vergleich zu den Vorgängern wieder einen gewaltigen Satz nach vorne gemacht. Bei Teil 3 ergibt endlich auch mal die Story einen Sinn, selbst wenn sie immer noch voller Löcher und sau blöd ist. An der eigentlichen Qualität hat sich natürlich nichts geändert, er ist durchweg ein ganz billiges Amateur-Filmchen. Schauspieler sucht man immer noch vergebens.
Aber ansonsten geht hier nur die Post ab. Schon alleine die Kombination aus Leuten, die platt gemacht werden, hat kein anderer Film getoppt: Da gibt es die Infantry (für das Outfit hat Schnass ´ne Sammelbestellung im Army-Shop gemacht), Zombies, gute Ninjas & böse Ninjas, die drei Flach-Zangen-Heinis, die hier stranden, Nazi-Arzt Dr. Senius mit aufgeklebtem 1-Euro-Hitler-Schnauzer, Karl Jr. im Hunnen-Outfit, Karl-Senior im "Star-Wars"-Outfit und zum Schluss taucht aus dem Nichts noch ein Kämpfer mit Der Fliegenden Guillotine auf (Wang Yu´s "Duell der Giganten" lässt grüßen).
Dann die geile Kombination aus Kämpfen: Hinrichtungen und Experimente an Leichen, die ohne Sinn sind und nur der Splatter-FX wegen dienen, Eastern-Kämpfe und am Schluss wird mit MG´s und Handgranaten das ganze Camp platt gemacht. Die Tötungen sind durchweg immer derbst übertrieben.
Was dem Film die Krone aufsetzt sind die Dialoge in Kombination mit den miesen Synchron-Sprechern. Hier wird nur geflucht oder Scheiße am laufenden Band gelabert, Schnaas alias Karl hört sich an wie Spencer aus der Kinder-Serie "Hallo Spencer". Der spricht auch nebenbei mal schnell zwei der drei anwesenden Ninjas, was gar nicht passt aber dafür noch mehr zum Schmunzeln animiert.
Im "Making Of" wird auch mal ungeniert ein Joint geraucht, nur Bierkästen hab ich keine rumstehen gesehen, die wurden wohl alle in den Zelten kühl gestellt.
Selbst Leute, die nichts mit Amateur-Filmen zu tun haben, werden das Teil hier lustig finden, zumindest manche.
Trotzdem sollte man nicht den Fehler begehen und sich die Filme unbedingt chronologisch anschauen. Teil 1 kann man ja ausschalten wenn er überhaupt nicht zu gefallen weiß (der ist echt mies), durch Teil 2 sollte man sich schon durchzwängen (mir hat Teil 2 schon wegen der Eastern-Einlage anfangs, den guten Splatter-FX und der Blödel-Synchro gefallen) und zum Schluss erst das Sahnestück "Violent Shit 3 - Infantry of Doom" anschauen.
Für mich ist "Violent Shit 3 - Infantry of Doom" der beste und lustigste Amateur-Splatter auf dem erhältlichen Markt. Andreas Schnaas hat ungewollt einen Meilenstein in diesem Genre erschaffen.
10/10