Review

Nun es liegt ja immer im Auge des Betrachters, ob ein Sache gut oder schlecht ist. Ähnlich scheint es auch mit den Meinungen zu Reitmanns Film „Evolution“ der Fall zu sein.
Ich kann ja durchaus alle kritisch zu bewertenden Komponenten nachvollziehen. Sei es nun Julianne Moore, welche nicht wirklich ein Sympathieträger in diesem Film ist, oder sei es die klischeebeladene Liebesgeschichte, die sich im Plot zwischen Duchovny und Moore herauskristallisiert. Dennoch kann ich dem Streifen einiges abgewinnen, da es sich meiner Meinung nach, um eine böse „Akte X“ Veralberung handelt.

Dies wird schon an der Story sehr deutlich:

Ira Kane (David Duchovny) ist ein Biologiedozent an einer drittklassigen Uni in Arizona, der früher mal für die Regierung gearbeitet hat. Sein Kollege Harry Block (Orlando Jones) ist Aushilfsprofessor für Geologie, denkt jedoch mehr an die knackigen Studentinnen seines Volleyballteams, als an die Wissenschaft.
Eines Tages stürzt ein Meteor vom Himmel, der ein Sekret absondert, welches die Zellteilung, auch Mitose genannt, so rapide vollzieht, dass in kürzester Zeit der ganze Planet von einer außerirdischen Spezies bevölkert werden könnte. Das Militär und die Regierung intervenieren, doch es bahnt sich eine Katastrophe an... Den Aliens muß mal richtig „der Kopf gewaschen werden!“ :-)


Also wenn das mal nicht eine „Akte X“ Story hätte sein können, dann weiß ich ja auch nicht. Das Julianne Moore schon eine gewisse Ähnlichkeit mit Mulders Kollegin Scully aufweist, ist für mich auch kein Zufall (aber natürlich sieht Gillian Anderson sehr viel geiler aus). So ist es doch naheliegend, dass man in „Evolution“ ein „Akte X“ Folge der besonderst verarschenden Art sehen kann und das finde ich vom Grundgedanken her, schon ziemlich lustig.
Gut, über Orlando Jones könnte man sich natürlich aufregen, da nicht jeder Joke zieht, aber ich bin der Meinung, dass sich das noch im Rahmen des erträglichen bewegt. Seann William Scott, der eine auf ihn perfekt gemünzte Rolle spielen durfte, macht seine Arbeit außerordentlich gut. Zum Protagonisten Duchovny ist zu sagen, dass er seine Rolle ein wenig intensiver hätte mimen können. Aber er bleibt seinem Schauspielstil auch in „Evolution“ treu, was die Hypothese, das es sich um ein „Akte X“ Farce handelt, noch einmal fundiert. Julianne Moore ist nun wirklich keine Sympathieträgerin und das mag wohl nicht nur an ihrer „Hackfresse“ liegen. Sie ist in „Evolution“ nichts anderes als ein zweitklassiges Plagiat von der genialen Gillian Anderson alias Dana Scully. Moore versucht ihrer Rolle tiefe zu geben, indem sie auf Verhaltensweisen von Mulders Kollegin rekurriert. Das ist definitiv ein idiotisches Unterfangen, was aber aller Wahrscheinlichkeit nach Reitmann in die Schuhe zu schieben ist.
Als Gimmick hat Akroyd ne kleine Rolle in „Evolution“ inne, die er gewohnt souverän meistert...Bin ich auch von dem alten Hasen nicht anders gewohnt!

Zu den Effekten in „Evolution“ ist zu sagen, dass sie durchweg nicht nur von der Optik her überzeugen, sondern vor Ideenreichtum nur so strotzen. Hier kann ich jegliche Kritik nicht nachvollziehen. Die Forderung nach mehr Effekten ist auch völlig deplaziert! Reitman hat meines Erachtens eine gute und sogar hohe Dosis CGI reingepackt- somit völlig in Ordnung!


FAZIT:

„Evolution“ ist ein guter, aber an manchen Stellen noch entwicklungsfähiger Streifen. Negativ fallen vor allem Julianne Moore und Orlando Jones auf, wobei Zweiterer sich noch im Rahmen des erträglichen bewegt. Die Effekte überzeugen auf ganzer Linie und die Jokes ziehen zum Großteil schon, was jedoch nicht bedeutet, dass man einen stechenden Schmerz im Zwerchfell erwarten sollte.
An manchen Stellen entwicklungsfähiger, aber in keinem Fall unterentwickelter Streifen, der gut zu unterhalten weiß!

8 Punkte!

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