Nach dem großen Erfolg von Ong Bak wollte Tony Jaa und die Filmemacher mehr. Denn Jaa war der neue Megstar des Martial Arts Kino, mit seinem Muay Thai Stil brachte er neuen Wind in das Genre, obwohl Muay Thai schon in den 70ern zu sehen war in dem Shaw Brothers Film Fan Chu - Tödliche Rache. Doch der Stil von Tony Jaa war ein ganz anderer. So war Tom Yum Goong geboren, ein Film mit dem Namen einer Tütensuppe. Es wurde eine großes Projekt und Teile des Films wurden in Australien gedreht.
Dabei ist die Handlung sehr dünn. Es geht um Kham der Rache will, denn Wilderer haben seine Elefanten entführt und seinen Vater verletzt. Die Spur führt nach Australien und hier gerät er an eine Verbrecherorganisation. Wenn man also denkt, dass John Wick und sein Hund schon ein merkwürdiges Motiv hatte, damit seine Figur in Actionszenen gerät, der wird bei Tom Yum Goong sich die Haareraufen. Denn die Geschichte ist wirklich nur noch dafür da, damit wir etwas Empathie für Kham haben und verstehen warum er gerade die Bösen verprügelt.
Apropro Böse, hier hat man mit Xing Jing als Madame Rose eine Transperson eingesetzt, die auch eine Transexuelle spielt. Es ist sogar Thema im Film, dass diese Figur durch ihre Transexualität nicht geeignet wär für die Rolle der Anführerin. Auf der einen Seite ist das sehr Progressiv, auf der anderen Seite auch merkwürdig, weil sie hier als Böse dargestellt wird. Die Figur ist aber so geschrieben, das es egal ist was sie nun ist.
Womit Tom Yum Goong punkten kann, sind die Martial Arts Szenen. Hier bekommt man einige Highlights geboten, neben der wohl bekanntesten Szenen, den One Take wo Tony Jaa über mehre Stockwerke sich durch prügelt und man ein paar sehr gefärhliche Stunts sieht. Gibt es neben den offentsichtlichen Jackie Chan Double Cameo auch eine Szene die an Chan erinnert. Wenn Kham in einem Lagerhaus flieht und immer wieder auf Gegner trifft, zeigt Tony Jaa hier sein können. Im Verlauf werden die Martial Arts Szenen auch immer härter. Denn Kham wird immer wütender und bricht Knochen. Diese wird durch sehr laute übertrieben Geräusche von brechenden Knochen auf der Tonspur begleitet. Das verleiht den Szenen ein ungeahnte härte.
Tom Yum Goong ist mit seinen 111 Minuten etwas zu lang, da die Handlung kaum funktioniert und nur die Martial Arts Szenen zusammen hält. Diese sind aber sehr gut und können immer wieder überzeugen.