Review

Die ganz große Ahnung auf dem Gebiet „Martial-Arts" hatte ich noch nie, auch nicht, dass außerhalb von Hongkong solche Knaller produziert werden, aber nach diesem Film muss ich sagen, dass es auch die Thailänder ganz schön krachen lassen können. „Ong-Bak" ist an mir bislang vorbei gegangen, aber wenn dieser Film, der für Kampfsport-Ass Tony Jaa den Karrierestart bedeutete, noch fulminanter sein soll (sagen so einige), muss ich mir den auch noch geben.

Dass man hierzulande mit einer stark gekürzten Version vorlieb nehmen muss, kann man ausnahmsweise mal verschmerzen. Es gibt zwar auch einige Gewaltschnitte, aber in erster Linie wurde massiv Handlung gekürzt, wobei - welche Handlung eigentlich?

Und das ist auch das große - wenn auch einzige - Problem des Filmes. Dass Kham (Tony Jaa) in Australien zwei entführte Elefanten sucht, ist doch irgendwie Nebensache und auch nicht spannend geraten, und seine kindischen Rufe: „Wo ist der Elefant?" ernten nicht nur bei seinen Widersachern nervige Blicke. Auch wenn man krampfhaft versucht, mit Seitensträngen wie dem des Mordes verdächtigten Thai-Cops Mark die Sache runder zu machen, fängt doch der Motor zeitweise zu stottern an. Man fiebert eigentlich förmlich der nächsten Klopperei entgegen und ist geneigt, den Rest des Filmes als störende Unterbrechungen abzutun.

Deshalb nun zur Hauptsache. Was hier in Sachen Choreographie und Stunts vom Stapel gelassen wurde, lässt selbst Jackie Chan wie einen Warmduscher aussehen. Da werden rasend schnell - außer die Zeitlupe a la Besson ist gerade an - die Knochen der Gegner gebrochen und irre Massen von Gegner auf den Boden geschickt, das Finale erinnerte fast an die heranflitzenden Agent-Smith-Klone, mit denen sich Neo in „Matrix Reloaded" rumschlagen musste...

Fazit: Ein Film, kurz und hart wie ein Handkantenschlag. Allein für die Kämpfe würde ich die Höchstnote zücken, aber der Rest holt einen doch wieder auf den Boden zurück. Dennoch, andere Genrevertreter bieten neben den Fights auch nix besseres, und van Damme und Konsorten sind bis heute ebenfalls keine Schauspieler...

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