Review

Na also, ich konnte den Film nach langem, langem Warten endlich sehen. Ich hatte es satt mir immer nur noch die Trailer anzusehen und meine Erwartung und meine Neugier stieg und stieg. Nun habe ich ihn bewundern dürfen und bin einfach überweltigt. Das Warten lohnte sich voll und ganz. Was man hier an Kampf - und Actionszenen zu sehen bekommt haut wirklich jeden vom Hocker (und nicht nur eingefleischte Martial Arts Freaks).
Zur Geschichte: Ich habe "Tom Yum Goong" nur auf thailändisch sehen können, ich weiß aber größtenteils worum es geht (ich denke mal das ist auch keine Kunst bei dieser Geschichte). Also: Elefant wird geklaut, "Tony Jaa" wird Agro, will ihn wiederbeschaffen und haut den Badguys ordentlich eins in die Fresse (ich sage ja, coole Story!). Das ganze ist aber ganz gut umgesetzt worden und der Betrachter kann zufrieden sein.
Aber jetzt mal nebenbei: Wenn interessiert bei so etwas die Geschichte???Man will knallharte und gut durchdachte Action am laufenden Band sehen. Und das bekommt man hier wirklich zu genüge gezeigt. Die "Ong Bak" - Crew wollte etwas noch nie dagewesenes schaffen und ich muss sagen, dass sie dieses Ziel mit großem Erfolg erreicht hat. Es gibt 2 Szenen, die jeweils sogar einen neuen Rekord in der Filmgeschichte aufstellen könnten:
1.Die "4 minutes without cut" - Szene: "Tony Jaa" rennt in ein großes Gebäude und fängt dort an zu kämpfen, läuft dann in den ersten Stock und fightet dort weiter. Es gehen unzählige Möbel, Scheiben und Türen zu bruch, Angreifer werden von der Treppe gekickt und geschmissen, "Tony Jaa" wirkt so als wäre er unbesiegbar und die Martial Arts Einlagen sind einfach nur spektakulär.Das ganze geht dann so weiter bis er im 4.Stock ist. Das Besondere bei dieser Actionszene ist ,dass 4 Minuten lang kein einziger Schnitt vorkommt. Die Kamera macht nichts anderes als unseren Helden zu verfolgen. Einfach nur genial: "Jaa" prügelt sich 4 Stockwerke nach oben und die Kamera läuft ohne Unterbrechung weiter.
2. Die "Breaks"-Szene: Unzählige Badguys kommen auf "Jaa" zugerannt. Dann fängt er an ihnen die Arme und Beine zu brechen und Auszukugeln ( Manchmal auch das Genick oder Gelenke). Minutenlang hört er nicht mehr damit auf und nach dem 10.Knackgeräuch habe ich aufgehört zu zählen. Noch nie habe ich so viele Brüche in einem Film gesehen und schon gar nicht in so kurzen Abständen. - Das Alles hört sich ziemlich brutal an ,oder? - Ist es auch! Teilweise sieht es äußerst realistisch aus und ich kann mir gut vorstellen das hier zu Lande dieser Streifen an einer 18er Freigabe nicht vorbeikommen wird.
Natürlich gibt es noch ein dutzend anderer Kämpfe die regelrecht fantastisch sind. Besonders das Finale in dem Tempel stellt ja wohl das Highlight des Films dar : Ein Raum ist z.T. überschwemmt ( ungefähr vom Boden aus bis zur hälfte des Schienbeins) und vieles ist am brennen. So wirken die Kämpfe noch authentischer als sie schon sind ( Besonders der Fight mit dem Capoeiratyp: Mein absoluter Lieblingsmoment in diesem Film).
Also, "Tom Yum Goon" ist einfach nur einmalig, keine Frage. Ob er besser als "Ong Bak" ist kann ich eigentlich nicht sagen. Er ist aber auch nicht schlechter. Tatsache ist, dass Thailand so langsam die Zukunft des Actionfilms darstellt und ich hoffe das noch mehr kommen wird.
10/10

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