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Man muss schon Nerven haben, einen stinknormalen Krimi allen Ernstes als "Turkish Jaws" - also als die türkische Variante vom "Weißen Hai" - vermarkten zu wollen..! Oder ging die Hai-Attrappe gleich nach ihrem ersten Einsatz schon kaputt..? Viel eher hätte der Film "Murat - Ein Mann räumt auf" oder "Murat - Ein Mann sieht rot" heißen können: Der türkische Superstar Cüneyt Arkin prügelt und trimmt hier alles durch, was sich ihm in den Weg stellt.

Der Mime kann durchaus als die türkische Antwort auf Pierre Brice oder Charleton Heston verstanden werden. Sein Einsatz in "Turkish Star Wars" bleibt unvergessen. Mit Martial Arts und geföntem Haar zieht er nun gegen das Syndikat zu Felde: Riech mal an der Faust - riecht nach Krankenhaus! Arkin schafft sie alle - Gesetz dem Fall, man bleibt auch mal stehen und wehrt sich nicht. Haie sind weit und breit keine in Sicht. Statt dessen wird hier ein Prügelfilm sondersgleichen aufgefahren, bei dem die Tonspur wohl von den fernöstlichen Originalen gezogen wurde, was die Tritte und Schläge anbelangt.

Dann die Hai-Attacke, in den letzten zehn Minuten, immerhin: Arkin treibt alleine auf einem Stück Holz weit draußen auf dem Meer. Attacke! Dabei sieht das Viech aus, wie bei der Bastelstunde im Kindergarten gefertigt. Eine Hand und ein Stück Holz reichen dem Helden aus, um auch den riesigen Killerfisch fertigzumachen. Schade, dass der Hai nicht öfters auftaucht - dann hätte dieser etwas langweilige Film durchaus Kultcharakter gehabt. So ist leider etwas ärgerlicher Etikettenschwindel daraus geworden. Wer bis zum Schluss aussitzen will, bekommt einen höchst durchschnittlichen wie uninspirierten Türkei-Actioner serviert.

Arkin wandelt auf den Spuren eines Bruce Lee und Charles Bronson, Spielberg bleibt lange Zeit in der Versenkung. Ein Film, an den man keine allzu großen Erwartungen setzen sollte.

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