Emmanuelle hat ihren Film "Love Express" in Cannes vorgestellt und gilt als der Publikumsmagnet. Von vielen geliebt, von den Moralaposteln als Schundporno abgestuft. Auf der Flucht vor ihren Fans lernt sie den Milliardär Foster kennen und irgendwann wird sie von einem Zesaren auf sein Anwesen eingeladen. Doch der Vorwand ist, sie als Frau in sein Harem einzuschliessen. Kann sie sich der Macht des Zarens befreien?
Ja, was zur Hölle war das denn für ein Quark. Ich erwarte ja von einem Erotik? Sex? Softporno? nicht viel, aber was einem hier aufgetischt wurde grenzt fast schon an Körperverletzung. Langweiliger kann man einen Abend nicht verbringen, ehrlich und es ist gewiss kein Wunder, dass dieser Film noch nicht auf DVD erschien. Da muss man vierten Programmen ja schon danken, dass sie solche Kamellen ausgraben und auf den ahnungslosen Zuschauer loslassen. Die Story ist dabei natürlich der allergrösste Mumpitz, aber wen kümmert das schon, schliesslich ist Emmanuelle auch ein reiner Sexfilm, wer erwartet da auch schon eine Story. Aber die Story ist derweil so trashig, dass es schmerzt. Das fängt schon auf den Filmverleihungen an, als sie vor Papparazzis flüchtet und sie von denen entkleidet wird, und vollkommen nackt auf ein Schnellboot flüchtet. Mit dem Besitzer des Bootes erlebt sie natürlich die Nacht ihres Lebens, auch wenn er Emmanuelles Film nicht sonderlich zu schätzen weiss. Er sei zwar kein Moralapostel, aber seine Kritik wäre unangebracht. So bekloppte Dialoge, aber vorallem deren Sinn muss man erstmal verstehen. Macht aber nichts, wer will bei Sexfilmen schon etwas verstehen. Das Hauptaugenmerk liegt natürlich auf Sex, Emmanuelle sieht zwar wirklich recht ansehnlich aus, die Sexszenen sind dies aber nicht. Vorallem sind sie langweilig und vorallem spannungslos inszeniert, vorallem find ich eh Sexfilme oder insgesamt Sexszenen in Filmen nervig, warum ich mir den Film letztendlich ganz anschaute, liegt genauso wenig in meiner Kenntnis, vielleicht aber wohl, weil ein gewisser D'Amato mal Plagiate mit einer schwarzen Emmanuelle (Laura Gemser) drehte. Das Original hinkt also dementsprechend hinterher, vorallem weil diese sicherlich nicht solche astein inszenierten Perversionen beinhalten. Also von extremer (S)exploitation keine Spur, von blutigen, deplatziertem Geschmodder ganz zu Schweigen, dass hier ist vollkommen biederer, vorallem sinnloser Fuppes, der auch noch eine Aussage tätigen will. Letztendlich ist Emmanuelles Suche nach ihrer Freiheit und ihrer freien Liebe der allergrösste Mumpitz den man sich geben kann.
Fazit:
Emmanuelle 5 versagt auf ganzer Linie. Als Film mit Sinn und Aussage ohnehin, als Sexfilm ist das einfach zu bieder, aber auch zu träge. Lieber zu D'Amatos Schundstreifen greifen.
7%