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Nach dem die Originalserie satte sieben Jahre lang pausierte, sollte dieser Erotikschmalz Mitte der Achtziger nochmals aufgewärmt werden. Die "echte Emmanuelle" Sylvia Kristel ist gerade mal 20 Minuten dabei, um sich dann beim Chirurgen unters Messer zu legen und nach einer allumfassenden Generalüberholung als Mia Nygren hervorzugehen.

Aus dem Körpertausch wurde schließlich eine kaum verzwickte Liebesgeschichte um einen Kerl, der zwei Frauen und dennoch ein und die selbe liebt, konstruiert.

Auch hier war man offenbar bemüht, so eine Art "Sexfilm mit Handlung" in den Welt zu setzen, wobei das Anliegen spätestens ab der zweiten Hälfte ins Hintertreffen gerät und man zum üblichen Austausch von Körperflüssigkeiten übergeht. Dann wird aus "Emmanuelle 4" der handelsübliche Edel-Langweiler, der kaum inspirierte Erotikszenen ohne wirkliches Prickeln oder echte Stimulationswerte bietet.

Dennoch ist der Ehrgeiz der Macher, hier etwas mehr heraus zu holen, klar erkennbar: Die Akteure versuchen wirklich zu schauspielern und auch der Produktionaufwand ist überdurchschnittlich hoch für diese Art von Film. Wie immer hat man versucht, durch eine ansprechende Kamera-Arbeit die inhaltlichen Schwächen wieder wett zu machen, wobei die Set-Dekorateure mehr zu tun hatten als die Drehbuchautoren.

Die exotischen Kulissen reichen von Beverly Hills bis Rio de Janeiro und sogar leichte künstlerische Ambitionen kommen zum Vorschein. Dennoch ist "Emmanuelle 4" nicht nur sehr bedingt unterhaltsam, sondern auch noch seltsam naiv: Schon alleine weil er sich kaum von den anderen Erotikproduktionen aus der besagten Zeit unterscheidet und man trotzdem glaubte, den (männlichen) Zuschauer mit etwas Schmalspursex bei Laune halten zu können.

4 von 10 Punkten, weil die Verpackung irgendwie hübscher ist als der Inhalt...

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