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Manche mögen's heiß dürfte wohl bei jeder Aufzählung der besten und auch bekanntesten Filme aller Zeiten einen Platz sicher haben. Trotz seines mittlerweile beachtlichen Alters ist er jedem Filmfan sicherlich ein Begriff und darüberhinaus ein unbedingter Must-See. Tony Curtis und Jack Lemmon spielen vielleicht die Rollen ihres Lebens und nicht zuletzt der äußerst gelungenen deutschen Synchronisation ist es zu verdanken, dass dieses Travestiespektakel so authentisch und charmant-lustig rüberkommt.

Die beiden Schauspielerstars bekleiden die Rollen der Musikanten Joe und Jerry, die jedoch Zeugen eines Massakers von illegalen Schnapshändlern werden und fortan auf der Flucht sind. Da sie sich zusätzlich in akuter Geldnot befinden, kommt es ihnen mehr als gelegen, einen Job anzunehmen. Doch leider besteht der darin, Teil eines Frauenorchesters zu sein, das die nächsten Tage ein paar Auftritte in Florida hat. Kurzerhand schlüpfen sie in die Rollen von Geraldine und Daphne, verstecken sich vor den Schnapsschmugglern und lernen die bezaubernde Sugar kennen.

Wie gesagt, Manche mögen's heiß ist ein absoluter Klassiker der Filmgeschichte und unterhält über die volle Distanz. Wo viele Filme dieses Alters teilweise etwas langatmig und altmodisch erscheinen, schafft es dieser Meilenstein von der ersten Sekunde, durch charmante, lustige und unheimlich sympathische Dialoge den Zuschauer bei Laune zu halten. Schon der überraschend actionreiche Beginn erweist sich als äußerst gut choreographiert, auch wenn er nicht ganz in den Gesamtkontext hineinpasst. Doch spätestens, als Joe und Jerry in die weibliche Rollen schlüpfen, ist ein Gagfeuerwerk höchster Güte vorprogrammiert. Der Humor geht dabei von gekonnter Situationskomik bis hin zu legendären Dialogen oder One-Linern, die Curtis und Lemmon unsterblich machten. Das wunderbare und sehr geschickte Make-Up lässt die Beiden wirklich äußerst feminin erscheinen, doch auch das geschickte Schauspielern der Protagonisten schafft es zusätzlich, Daphne und Geraldine wirklich als Frauen darstellen zu lassen.

Wie es für Travestiekomödien so üblich ist, stehen bald noch mehrere Probleme vor der Tür. Keiner darf die wahre Identität der Frauen bemerken und schon bald werden sie auch schon auf die Probe gestellt, geschickt zwischen ihrem wirklichen Dasein und der notgedrungen aufgesetzen Rolle hin und her zu wechseln. Nicht zuletzt des eigenen Vorteils wegen. Denn da ist diese bezaubernde Sugar, die sich unbewusst sehr schnell die Aufmerksamkeit von Geraldine und Daphne erschleicht und da bleibt Nichts unversucht, um durch die Verkleidung ein paar Infos über Sugars Meinung von einem tollen Mann herauszufinden.

Die Schauspieler machen ihre Arbeit wirklich meisterhaft und es ist kaum vorstellbar, dass damals am Set teilweise eine wirklich ernsthafte, ja sogar zerstrittene Atmosphäre herrschte. Lemmon und Curtis spielen sich gegenseitig an die Wand und auch Marylin Monroe weiß auf ganzer Linie zu überzeugen. Der etwas unwirklich anmutende Osgood wird auch sehr kurzweilig und abwechslungsreich dargestellt, womit die Riege komplettiert ist.

Doch auch handwerklich hat der Film eine so große Qualität, das wirklich jedes Argument, Manche mögen's heiß sei ein Klassiker, unterstrichen wird, denn sowohl Musik als auch Kamera passen perfekt zum Geschehen, sie unterlegen die denkwürdigen Dialoge und Szenen der Beteiligten und runden den enormen Filmspaß ab.

Manche mögen's heiß stellt noch eine Komödie alter Schule dar, mit phänomenal sympathischen, teilweise tollpatschigen Hauptcharakteren, wunderbar witzigen und naiven Dialogen, mit einer simplen Verwandlungs- und Verwechslungsstory, die einen von Beginn an fesselt und bis an die Grenzen unterhälts. Zu jeder Sekunde zurecht ein Klassiker.

9/10 Punkte

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