Die junge Schülerin Misa kannte bis vor kurzem bessere Zeiten. Doch ständige Mordversuche auf ihre Person verhageln ihr das bislang unbeschwerte Leben, in dem Partys, Jungs und ein wenig Lernen ihren Alltag bestimmten. Der mysteriöse Saiga rettet sie vor den Attacken und eröffnet Misa schließlich ihre wahre Bestimmung: Sie ist eine weiße Hexe, deren Schicksal es nun sein soll, die Welt vor dem Bösen zu beschützen. Für die Mordversuche ist die Dämonin Kirie verantwortlich, die in Misa ihre ärgste Feindin sieht. Während sich Misa nur langsam an den Gedanken gewöhnen kann, ihr Leben fortan dem Kampf gegen die Hölle zu widmen, holt Kirie zu einem besonders perfiden Anschlag aus.
Das Cover verkündet die Geburt der weißen Hexe, von den traumatischen Erlebnissen im ersten Film ist keine Rede mehr, mit anderen Worten, es ist Prequel Time in der Mangaadaption rund um die Erlebnisse der guten Misa Kuroi. Einst war ein altes Dorf voller Magier, indem eine Bewohnerin Friedhof der Kuscheltiere nachgespielt hat und im Anschluß das Dorf bis auf eine gemeuchelt wurde, deren Geist jetzt in Misa weiterlebt. Bleibt zu hoffen daß die gute nicht unfruchtbar ist, denn sonst hat es sich erledigt mit den Jedis unter Japans verbliebenen Zauberkundigen.
Hier ist sie zu Beginn noch der unbeschwerte Normalo, die nicht von den schlummernden Kräften ahnt, bis eines Tages jemand ihre gesamten Partygäste blutig killt. Durch einen weiteren Unbekannten kann sie zwar gerettet werden, doch das Wesen beherrscht die Kunst des Körperübernehmens und jagt sie ungebremst weiter, auch wenn der jeweilige Wirtskörper stirbt. Hier hat der Film eigentlich auch seine spannendste und dynamischste Phase. Es darf recht saftig gekillt werden (für eine 16er Freigabe wohlgemerkt) und durch die ständige Flucht ist auch ordentlich Tempo am Start.
Allerdings fällt diese in der Mitte auch prompt in sich zusammen. Der unbekannte Retter entpuppt sich als Helfer, der Misa und dem Zuschauer erstmal mit Exposition überhäuft und auch danach versinkt die Story in einem Wust an Dialogen und gebremsten Schaum. Man kann bis zum dreifachen Showdown wirklich getrost vorspulen, ohne etwas wichtiges zu verpassen. Dieser entschädigt zwar für den etwas drögen Anlauf, aber wenn ich ehrlich bin, hab ich vom logischen Standpunkt hier kein Wort verstanden, da werden zwar munter die Körper gewechselt wie bei einer Swingerparty, aber wirklich nachvollziehbar ist das alles jedenfalls nicht.
Man merkt bei Eko II aber sonst durchaus Fortschritte auch wenn gerade mal ein Jahr vergangen ist. Die darstellerischen Leistungen sind merkbar reifer und auch in Sachen CGI hat man Fortschritte gemacht, auch wenn die Serie immer noch ein wenig wie eine Fernsehproduktion wirkt. Der Blutgehalt ist weiterhin hoch, aber auf freiliegende Brüste, Upskirts und Lesbenaction wird verzichtet (nur so als Service für die Voyeur-Fraktion). Trotzdem ist Birth of the Wizard nicht so gelungen, wie der Vorgänger, was allerdings hauptsächlich der Schlaftablette von Mittelteil geschuldet ist.
6/10