Und noch ein Anwärter auf die ödeste Fortsetzung überhaupt. War das Original schon höchstens lau zu nennen, um gegen Stephen Kings Original Shortstory total abzustinken, wird hier nur der Titel übernommen, um noch etwas mehr Kasse zu machen. Inhaltlich haben wir es dann auch mit einem Ripoff der Originalhandlungsgerüsts zu tun, wichtig nur, daß da jemand aus dem Totenreich/aus der Hölle zurückkommt und man ein Fingerchen opfern muß, um das alles zu tilten (Bei der Gelegenheit: wie dämlich muß man eigentlich sein, bei freier Wahl ausgerechnet am Daumen rumzusäbeln? Den kleinen Finger brauchen wir wohl weniger.). Once again sinds drei böse Buben im rockigen Sixtieslook, allen voran Tony Reno, der Oberdämon, der schon in menschlicher Gestalt so eklig ausschaut, daß man nicht verstehen kann, wieso erst des Protagonisten Schwester- und später Töchterlein vor ihm dahinschmelzen. Überdies sind die hier ablaufenden übernatürlichen Vorgänge überdeutlich für jeden Zuschauer, doch dramaturgisch geschickt verweigert sich der nominelle Hauptakteur Michael Gross (seit Familienbande mit Michael J.Fox mal wieder als Vati)den Realitäten, bis denn alle (aber auch wirklich alle) Nebendarsteller recht blutig ins Gras gebissen haben. Bei letzterem bemüht man sich um optische Einfälle, doch die Logik kommt wie immer zu kurz. Deswegen strapaziert das Geschehen auch fortwährend jedermanns Geduld (was mich nebenbei bewogen hat, ein wenig in Kings "ES" zu lesen - ein Klassenunterschied, der wenigstens meinen Humor auf Touren hielt).
Das (Dreh-)Buch, nach Schablone geschrieben, entbehrt wie gesagt, jeder Logik, außer der, daß wir genügend Morde bis zum Showdown vorweisen müssen, um die 90 Minuten voll zu bekommen. Da sonst eigentlich nichts passiert, nimmt die Quote am Ende exponentiell zu, denn die Rückblenden, auf denen die Story fußt, reichen eigentlich nur für fünf Minuten.
Also bauen wir noch ein geiles Blondchen , schön doof aber willig, ein und auch noch das Schwesterlein, extra unpassend mit zweitem Gesicht, dieses sogar extrem unwichtig. Als Stargast: ein ältlicher Priester, der Teufelsaustreibungen vor sich hin salbadert und uns mit blöden Andeutungen aufhält, bis der Geduldsfaden reißt. In der Zwischenzeit schaut Michael Gross immer besorgt drein, als wüßte er die ganze Zeit, daß sein Charakter diesen Müll binnen sechs Sekunden hätte durchdenken müssen. Als Krönung Hilary Swank vor ihrer Oscar-Verleihung als Tochter, die neben akuter Arglosigkeit noch ihr munteres Riesengebiß präsentieren darf, aber sonst auch nichts. Ein paar Latexteufelsmasken (nicht überzeugend) runden das ganze auf einem laschen Höhepunkt (komplett vorhersagbar) ab.
Fazit: Nicht nur vorhersagbar - auch dämlich, lahmarschig und unsäglich langweilig gemacht. Dabei wenig aufwendig, aber nicht zu schlampig gemacht. Einfach vergessen! (2/10)