Joanna ist eine steinreiche, aber gelangweilte Schickimicki-Lady, die den Zimmermann Dean Proffitt engagiert, der auf ihrer Yacht einen Schuhschrank einbauen soll. Doch dieser erfüllt ihren Wunsch nicht zu vollster Zufriedenheit und sie schmeißt ihn vom Schiff. Des Nachts erleidet Joanna einen Unfall und geht über Bord. Ihres Gedächtnisses beraubt, wird sie in die örtliche Psychiatrie eingewiesen, wovon Dean Proffitt erfährt. Was liegt also näher, als sich Joanna zu schnappen und aus ihr eine Putzfrau zu machen und sich so den Lohn zurückzuholen?
Zusammen mit seiner Ehefrau Goldie Hawn, spielt Kurt Russell in dieser zwar seichten, aber insgesamt netten Komödie auf. Man merkt deutlich, das auch die Chemie zwischen den beiden stimmt und sich dies auch auf den Zuschauer überträgt.
Hawn spielt hier zunächst die überkandidelte Zicke, die den einwandfreien Beweis antritt das Luxus den Charakter verdirbt. So quält sie mit ihren Allüren einen armen Zimmermann, der einen Schuhschrank nicht wunschgemäß schreinert und prellt ihn fies um dessen Lohn. Als sie später overboard geht, sieht dieser die Chance zur Revanche gekommen.
Als Rache darf die amnestische Ziege als Ehefrau Proffitt auftreten (nachdem ihr genervter Mann sie nicht zurück haben wollte), in einer Bruchbude wohnen und sich um vier verzogene Söhne kümmern. Das Dean das schamlos ausnützt versteht sich von selbst und so enstehen aus der Situationskomik einige herrliche Szenen, die overboard zu einer recht guten Komödie machen.
Die Handlung ist dabei natürlich streng nach Schema F vorhersehbar, irgendwann erlangt Joanna ihr Gedächtnis wieder, kann sich aber mit dem dekadenten Leben nicht mehr identifizieren und geht zurück zum einfachen Leben. Die Wiedervereinigung findet dann spaßigerweise im Wasser statt und mit dem Zitat "Mann über Bord küßt Frau über Bord" findet das ganze den erwarteten harmonischen Abschluß.
Für eine doch recht seichte Familienkomödie schlägt sich der Film recht wacker, es jagt zwar nicht gerade ein Gag den nächsten, aber durch die tollen Darsteller ist das ganze doch recht kurzweilig.
7/10